Zugvogeltage 2018

In diesem Jahr nehme ich im Rahmen der Zugvogeltage des Natioalparks niedersächsisches Wattenmeer an einem Seminar in Potshausen mit dem Titel "Vogelzug im Klimawandel" teil.

Die Fotos sind von den Exkursionen und geben einen Eindruck von der Vielfalt der Vögel im Wattenmeer und in Küstennähe. Während der Woche, die natürlich viel zu kurz ist, lernen wir viel über den Vogelzug, Wildgänse und die Technik des Fliegen.


Es ist Mitte Oktober 2018, nach diesem sehr warmen Sommer ist auch der Oktober noch sehr mild. Im wunderschönen Garten des Bildungszentrums Potshausen mit vielen hohen alten Bäumen könnte man sich allein schon eine Weile aufhalten. Das Rotkehlchen ist der auffälligste Singvogel, nicht nur im Garten, denn es sind viele Zuzügler da, und sie singen eifrig. Aber das Bildungszentrum ist nur der Ausgangsort, wir fahren zunächst zum Naturschutzgebiet Holter Hammrich ( Holter Hammrich ist ein Entlastungspolder, siehe Info) ganz in der Nähe und an den Folgetagen auch an die Küste, um dort die Zugvögel zu beobachten.

Gleich am ersten Abend bekommen wir, wie zur Begrüßung, den Seeadler zu Gesicht. Er wird von einigen Rabenkrähen gehasst und es sieht dann fast aus als hätten sie ihn zur Landung gedrängt.


Polder Breebaart, am Westufer des Dollart. Dort befindet sich eine Beobachtungshütte, von der aus man gut in den Polder hinrinnschauen kann. Auch durch den Lattenzaun, der als Sichtschutz aufgebaut ist, kann man die Seevögel beobachten.

Die beiden Vögel sind Kampfläufer, sie sind im Schlichtkleid und das Männchen ist tatsächlich so viel größer als das Weibchen, dass ich manchmal meine, zwei verschiedene Arten zu sehen. Viele Arten sind auf dem rechten Bild aus dem Polder Breebaart, auf der niederländischen Seite des Dollart, zu sehen. Mindestens sind dabei Grau- und Nonnengans, Kiebitz, Brandgans, Kormoran, Pfeifente, Kampfläufer, Herings- und Silbermöwe sowie der Säbelschnäbler und die Bekassine.

Die Pfeifenten lassen sich gut aus der Beobachtungshütte heraus beobachten. Der Steinschmätzer ist dagegen vom Deich aus zu sehen und etwas weiter entfernt, ebenso die beiden Möwen (Lach- und Sturmmöwe).

Zum Abschluss der Exkursion bekommen wir noch ein Lächeln und einen Gruss von den Seehunden.


Zugvögel am Hochwasserrastplatz an der Leybucht und im Rheiderland. Dass die Tide für unsere Beobachtungen nicht ideal ist, die Vögel sind weit entfernt im Watt auf Nahrungssuche, wird dadurch ausgeglichen, dass wir Spektive dabei haben und Experten uns viel erklären.


Die nachfolgenden Bilder sind wiederum von der niederländischen Seite des Dollart, sie zeigen das Beobachtungsgebiet um den Kiekkaaste herum. Das Kunstwerk rechts oben symbolisiert die Gezeiten, wenn ich den niederländischen Text richtig verstanden habe, ist es beweglich und bewegt sich durch die Windkraft, beim nächsten Besuch werde ich mir das mal genauer anschauen.


Nicht genug Informationen? Für vertiefende Einblicke verweise ich gern auf die Informationen des Nationalparks Wattenmeer und empfehle wärmstens das Buch "Zugvögel im Wattenmeer, Faszination und Verantwortung", Peter Südbeck, Frank Bairlein, Reno Lottmann (Hrsg.), 2018.