Winter auf Helgoland

Ein Besuch auf Helgoland ist auch im Winter ein Erlebnis.

Die dominierenden Wintergäste sind die Kegelrobben, sie bringen Anfang Dezember an den Stränden der Düne ihre Jungen zur Welt. Am 4. Dezember 2018 zählten die Ranger 280 Robbenbabies.

Was die Wintervögel angeht: Eiderenten, Kormorane und Möwen (Mantel-, Sturm-, Silber- und Lachmöwen) sind in meiner Wahrnehmung die dominierenden Arten. Zu meiner Überraschung sitzen Trottellummen in den Vogelfelsen, allerdings nur an meinem Ankunftstag, bei den späteren Besuchen (zur gleichen Tageszeit) finde ich nur Kormorane vor.


Besondere Wintergäste, allerdings nur mit je einem Individuum vertreten, sind während meines Besuchs (Dezember 2018) Singschwan, Raufussbussard und die Kurzschnabelgans. Rotdrosseln sind auf der Insel, allerdings bei weitem nicht so viele wie im Frühjahr oder Herbst. Der Singschwan hielt sich während der drei Tage meines Besuchs auf dem Golfteich auf der Düne auf, manchmal setzte er an, nach Artgenossen zu rufen. Auch der Raufussbussard wurde über der Düne gesehen, während die Kurzschnabelgans auf dem Oberland gegenüber der Vogelwarte graste.


Nachfolgend einige Bilder von Kegelrobben. Zunächst: Mutter mit Kind. Zunächst scheint der Kleine Skeptisch gegenüber der Kontaktaufnahme der Mutter zu sein. Dann ist der Köperkontakt aber offensichtlich doch soo schön.

Ich vermute mal, dass die Sperber darunter leiden, dass nur wenige Kleinvögel auf der Insel sind. Jedenfalls sehe ich immer mal wieder einen fliegen. Einen Sperber im Flug zu fotografieren, ist mir allerdings bislang nicht (ordentlich) gelungen. Und einen Vogel abzulichten, ohne gleichzeitig eine Kegelrobbe mit auf das Bild zu bannen, war in den ersten Tagen des Dezembers schwierig.


Am Strand finden sich neben den Möwen Schneeammern und einige Limikolen, nämlich Steinwälzer, Sanderlinge, Meerstrandläufer, Sandregenpfeifer und Austernfischer. 

Der Strand gehört zu dieser Zeit  den Robben, aber vom Bohlenweg aus kann man den Strand geniessen und die Robben beobachten.

Den Strand dürfen wir nicht betreten, aber vom Rand aus beobachten wir zusammen mit einem Ranger wie eine Kegelrobbe und ihr ganz frisch Neugeborenes die Mutter-Kind-Beziehung aufbauen. Wir sind ganz gerührt.