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Willkommen, liebe Naturfreunde, Vogelbeobachter und Freunde des Nordens, auf meiner Seite!

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Der Schwerpunkt der Naturbeobachtungen liegt auf der Vogelwelt in Hannover und der Region Hannover. Ich versuche zeitnah zu berichten, was ich aktuell in Bezug auf die Vogelwelt gesehen habe. Das Ziel ist, Zusammenhänge herzustellen und die Bilder zu erläutern, wenn möglich mit Erklärungen die ich erhalten habe und gewonnenen Erkenntnissen. Dabei komme ich immer wieder an meine Grenzen, würde manches gern besser ausdrücken, genauer wissen und ansprechender fotografieren. Das nehme ich als Herausforderung und freue mich über jeden Vogel, jeden Schmetterling und jede Blume, die sich im richtigen Licht zeigt und über jede Beobachtung, die das Verständnis der Zusammenhänge verbessert. Wenn es sich ergibt, baue ich einen Link ein oder verweise auf andere Quellen.

Die Fotos und Berichte stammen größtenteils von Ausflügen, meist in die nähere Umgebung, und sind gedacht für alle, die dabei waren oder vielleicht gern dabei gewesen wären.
Ich freue mich sehr auf den Austausch.

Nebenbei bemerkt: Alle Fotos sind mit Teleobjektiv von Beobachtungspunkten oder Wanderwegen aus aufgenommen! Das bedeutet eben meist auch, dass die Qualität der Bilder natürlicherweise den Umständen entspricht.


Allgemein gilt aber, was J.A. Baker in seinem Buch "Der Wanderfalke" Naturkunden No. 10, Matthes & Seitz, Berlin 2014, so treffend formuliert hat: 

 

„In Büchern über Vögel findet man vielerlei Abbildungen... Im Vergleich zur unbewegten Nahaufnahme wirkt die Wirklichkeit glanzlos und enttäuschend. Der lebendige Vogel wird niemals so groß und strahlend aussehen. Er wird tief in der Landschaft versunken sein und noch weiter zurückweichen, immer tiefer in sie hinein, bis man ihn fast verliert.  - Vor der betörenden Lebendigkeit des echten Vogels sind Bilder wie Wachsfiguren.“


Ein Beispiel, wie die Bilder entstehen

Seidenschwänze sind im Februar 2017 in Hannover beobachtet worden, sie kommen unregelmäßig, manchmal in großen Schwärmen, aus der Taiga eingeflogen. Ich würde sie gern einmal sehen und natürlich ein paar schöne Aufnahmen von ihnen machen. Im ersten Quartal des Jahres ist es vor und nach der Arbeit dunkel. Die Mittagspause für einen Ausflug zu nutzen kommt für mich nicht in Frage, denn Vögel sind unberechenbar und halten sich nicht an Terminvorgaben. Also bedeutet es, dass ich bis zum Wochenende warten und hoffen muss, dass sie dann noch in der Gegend sind. Am Wochenende ist graues Regenwetter. Trotzdem kommt eine Freundin tapfer mit. Wir schauen an einigen Stellen, wo die Seidenschwänze zuletzt und regelmäßig in Vorjahren gesichtet wurden. Am Ende trösten wir uns damit, dass allein die Bewegung gut für uns ist, wir sonst nur in der Stube gehockt und wir den Stadtteil sonst nie kennengelernt hätten.

Dann kommt zwei Wochen später am Dienstag eine neue, recht sichere Meldung: Seidenschwänze halten sich am Messegelände in Laatzen auf. Ob sie wohl bis Samstag bleiben? Ob ich es wohl privat einrichten kann?

Trotz unseres Misserfolges am besagten Regenwochenende und obwohl die Freundin die schönen Vögel, eher zufällig, bereits gesehen hat, kommt sie am darauf folgenden Samstag mit zum Messegelände.  Wir finden die in Frage kommende Stelle schnell und treffen sogar einen Beobachter, der die gefiederten Wintergäste in den Tagen vorher genau dort beobachtet hat. Nichts. Wenigstens ist das Wetter diesmal gut. Wir schauen ein wenig herum und plötzlich sind sie da. Sie sitzen in einem Baum (im Gegenlicht!). 

Wir machen ein erstes Belegfoto und schauen dann, ob wir näher herankommen.  Schon werden sie von einem Greif (Sperber oder Habicht) aufgescheucht. Während der Trupp in unsere Richtung flüchtet, gelingen uns ein paar mäßige Flugfotos. Aber wir sind glücklicher als die anderen Fotografen und Naturfreunde, die sich im Laufe des Vormittags einfinden.  Später dann, Wochen später, an einem weiteren Samstagmorgen nach einem morgendlichen naturkundlichen Spaziergang, wir sind schon kurz vor dem Ziel und unsere kleine Gruppe von Naturfreunden beginnt sich aufzulösen, heisst es plötzlich "da oben sind doch Seidenschwänze?!" Ich mag es kaum glauben. Aber es stimmt. Und diesmal lassen sie sich in Ruhe fotografieren, mal abgesehen davon, dass sie in den Misteln hoch in den Bäumen sitzen, aber dafür haben wir ja Ferngläser und Teleobjektive mit.

Genau so kommen die Bilder zustande. Mit scharfen Augen und gutem Gehör, mit viel Geduld und dazu eine Portion Glück und vor allem mit dem Grundsatz: Niemals ohne Ausrüstung ins Gelände!

Und für das nächste Mal ( in ein paar Jahren?) hoffe ich noch auf gute Beleuchtung und etwas niedrigere Bäume.

Nachtrag: Drei Jahre später, im Januar 2020, sind wieder Seidenschwänze in Hannover. Und diesmal passt alles.



Vögel sind aussergewöhnlich gute Indikatoren für Biodiversität (nach birdlife international)

 Vogelarten sind gut erforscht und die Klassifizierung (Taxonomie) relativ stabil.

  •  Vogel-Verbreitung, Verhalten und Ökologie sind viel besser bekannt als für andere vergleichbare Arten.
  • Vögel sind weit verbreitet und leben fast überall auf dem Globus.
  • Die Bestandsentwicklung von Vögeln spiegelt of auch Entwicklungstrends anderer Arten wieder.
  • Vögel sind mobil und reagieren aktiv auf Änderungen der Umwelt.
  • Es gibt ausreichend viele Vögel und Vogelarten, um Muster zu erkennen, jedoch wiederum nicht so viele, dass Beobachtungen herausfordernd wären.
  • Vogel-Studien sind relativ leicht zu erstellen und vergleichsweise preiswert in der Durchführung.
  • Vögel sind einzigartig in ihrer Popularität, mit lokalen Experten in jedem Winkel der Welt.