Sterntaucher (Gavia stellata) ist die kleinste Art innerhalb der Gattung der Seetaucher (Gavia). Von anderen Seetauchern unterscheidet sich der Sterntaucher durch seine geringere Körpergröße, seinen vergleichsweise dünnen Hals und kleinen Kopf, den leicht aufgeworfenen dünnen Schnabel sowie seine Körperoberseite, die bei auf dem Wasser schwimmenden Vögeln einheitlich grau wirkt. Er ist geselliger als andere Seetaucher und Brutpaare brüten gelegentlich in geringem Abstand voneinander.
In den Überwinterungsgebieten und auf dem Zug versammelt sich in besonders nahrungsreichen Gebieten gelegentlich eine größere Anzahl, eines dieser Gebiete liegt in der östlichen deutschen Bucht.
Sterntaucher (Gavia Stellata) findet man in Island auf fast jedem kleinen See.
Der die oberen beiden Bilder zeigen den Sterntaucher in Thingvellir, in der Nähe der kleinen Kirche. Der untere Taucher sitzt auf einem völlig ungeschützten Nest an der Südküste. Auf dem rechten Bild ist das Nest nur mit Mühe zu sehen, das Bild soll den Lebensraum zeigen.
Das Vogelschutzgebiet Flóa in Südisland ist ein Beispiel für einen anderen Lebensraum des Sterntauchers auf Island. Das Bild rechts unten zeigt den typischen Flug
der Seetaucher mit dem nach unten gebogenen Hals.
Diese beiden Sterntaucher schwammen im Meer an der Küste vor den Westfjorden, bei Selardalur.
Brutpaar mit Küken. In Südisland habe ich das Glück, eine wenig scheue Sterntaucherfamilie zu sehen. Beide Elternteile kümmern sich um das Küken. Und dieses wiederum scheint es als selbstverständlich hinzunehmen. Vollpension. Klar.
Zum Abschluss noch zwei Sterntaucherbilder zum genießen. Der Sterntaucher rechts tatte das Nest kurz verlassen und wir sehen das Ei. Sterntaucher haben oft nur ein Junges. Wir ziehen uns sofort zurück und der Taucher setzt die Brut fort.
Sterntaucher habe ich bislang Island und auf den Shetlands gesehen und immerhin einen überfliegenden während der Rückfahrt von Helgoland nach Cuxhaven.
DIVER | Deutsche Telemetriestudie an Seevögeln im Bereich geplanter Offshore Windparks am Beispiel der Seetaucher
"Der Ausbau der Offshore Windenergie schreitet in der deutschen Bucht weiter voran, wodurch die Seetaucher in ihrem Überwinterungsgebiet zunehmend mit Offshore Windparks konfrontiert werden und aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber anthropogenen Störungen Konflikte entstehen können. Um die Bewegungsmuster von Seetauchern in ihrem Überwinterungsgebiet und während der Zugphasen dokumentieren und die Auswirkungen von Offshore Windparks auf Seetaucher besser beurteilen zu können, sollen im Rahmen dieser Studie im Laufe von drei Wintern Seetaucher im Seetaucher-Hauptkonzentrationsgebiet der Nordsee gefangen und mit Satellitensendern ausgestattet werden. Anhand der gewonnenen Daten sollen dann Fragestellungen zu Habitatnutzung, Konnektivität verschiedener Rastgebiete, Herkunft der Tiere (Brutgebiete) sowie die Zugrouten beantwortet werden." siehe http://www.divertracking.com/
Projektpartner: BioConsult SH GmbH
& Co. KG. Husum, Justus Liebig
Universität Gießen& DHI
Group,
Laufzeit: 01.11.2014 bis 30.04.2018
Das Projekt wird als Verbundvorhaben gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) vertreten durch den Projektträger Jülich (PTJ).
Einer der in der östlichen Deutschen Bucht gefangene Sterntaucher ist nach Island geflogen und hat schließlich auf Grönland gebrütet.