Juli- Dezember 2019


31. Dezember 2019 Koldingen. Der letzte Ausflug in die Natur des Jahres 2019 geht an den großen Koldinger See. Wetter und Stimmung sind gut. Leider sind nicht so viele Vögel da wie wir gehofft haben, aber man muss es nehmen wie es ist. Die erste Beobachtung ist ein junger Wanderfalke (diesjährig), der in beachtlichem Tempo über uns hinwegzieht und den Abschluss bildet ein Seeadler, der die Vögel auf dem See, hauptsächlich Blässrallen, Graugänse und einige Schell-, Krick und Stockenten, aufscheucht. Ein Rothalstaucher im Schichtkleid taucht zunächst in Ufernähe, fliegt dann in die Mitte des Sees. Als alle Enten und Gänse durch den Seeadler aufgescheucht sind, kommt er wieder zu uns, nahe ans Ufer,  geflogen. Wie alle Taucher fliegt er mit dem Hals nach unten gebogen.


29. Dezember 2019 Herrenhausen. Heute findet einer der letzten unserer regelmäßigen Rundgänge dieses Jahres statt, wir hoffen auf Gänsesäger auf der Gracht, es wird auch ein Gansesäger gesehen, aber der lässt sich dann nicht von mir blicken, stattdessen mindestens ein Eisvogel. Mal fliegt er vorbei, dann entecken wir ihn an unserem Ufer der Graft zwischen Backsteinen.

Am Leinewehr finden wir wenige Vögel, aber später an der Leine erneut Eisvögel. Und wir entdecken Spuren des Bibers, gläubig schaue ich die dicken Baumstämme an, die er dabei ist, zu fällen! Ein Trupp Birkenzeisige, mehrere Misteldrosseln und Zwergtaucher und ein fotogener Trumfalke runden den Beobachungstag ab.


28. Dezember 2019 Laatzener Leinemasch. Heute nutze ich die ruhige Zeit zwischen den Jahren und das gute Wetter für einen Spaziergang in der Laatzener Leinemasch. Zunächst scheint die Sonne, aber dann, bevor ich ein paar schöne helle Fotos schießen kann, kommt Nebel auf. Viel gibt es heute nicht zu entdecken, aber ich freue mich über den schönen Tag, auch mit Nebel ist es stimmungsvoll.


23. November 2019: Burgdorf. Ein Gleitaar ist im Norden von Hannover bei Burgdorf gesehen worden, schon seit einer Woche ist er in der Flussniederung der Fuhse unterwegs, und der Vogel ist tatsächlich am Samstag noch da. Als wir im Gebiet eintreffen, empfängt uns ein heller Greif. Wir erkennen aber auf den zweiten Blick, dass das eine männliche Kornweihe ist. So häufig sind Kornweihen hier auch nicht und unter normalen Umständen hätten wir ihm unsere volle Aufmerksamkeit gewidmet, heute allerdings suchen wir den Himmel und die Bäume nach einem anderen hellen Greif ab.

 

Wir finden ihn. Allerdings bleibt er in einiger Entfernung. Trotzdem: Er jagt, setzt sich mit Beute in einen Baum und zeigt Revierverhalten als ein Bussard sich in "seinen" Baum setzt. Dass die Bedingungen zum Fotografieren jetzt im November schlecht sind, muss ich nicht erwähnen. Die Bilder sind immerhin authentisch. Etwas bessere Bilder sind hier zu finden (Algarve im Oktober)

 

Da wir schon einmal unterwegs sind, seltene Vogelarten zu suchen, fahren wir auch noch an den Maschsee. Am Südufer finden wir tatsächlich wie erwartet eine Moorente (es hat eine Weile gebraucht bis sie ihre weißen Federn gezeigt hat) und zwei Samtenten als seltene Wintergäste.


9. November 2019: Hannover, Laatzen. Ich bin am späten Nachmittag noch mal raus und gehe in der Leinemasch spazieren. An einer Futterstelle sehe ich eine Heckenbraunelle, Stieglitze sowie Kohl-, Blau- und Weidenmeisen. Die schönste Beobachtung ist aber ein großer Trupp Schwanzmeisen, ich stehe unter einem Baum und aus zwei weiteren zwitschert es ebenfalls und dass sie in die Büsche der Banane fliegen, erleichert die Beobachtung, allerdings nicht das Zählen. Ich komme auf  mindestens 20. Ein Großteil der Meisen ist weißköpfig (mit wenigen dunklen Federn): Gäste aus dem Norden!

Am Sonntag, einem Tag wie im goldenen Oktober geht es noch mal nach Koldigen.

Sie turnen in den Büschen und ich kann den Fotoapparat nicht einstecken, obwohl das Licht nicht für wirklich gute Bilder reicht.


31.Oktober 2019: Koldingen. Wir nutzen den Feiertag für einen Beobachtungsrundgang im Gebiet der Koldinger Teiche. Es ist wunderbare herbstliche Stimmung, und mit Schellenten, Gänsesägern, einem frühen Zwergsäger, Rotdrosseln, Erlenzeisigen und vielen Gänsen sind die ersten Wintervögel da. Hier sind die Bilder eingestellt.


6. Oktober 2019: Schleswig-Holstein. Völllig unerwartet entdecke ich zwei Waldohreulen in einer Eiche direkt neben dem Gehweg. Für mein Gefühl ist das kein so perfekter Schlafbaum. Aber wir, also die Gartennachbarn und ich, haben natürlich nichts dagegen. Nachtrag (31.10.: sie ist noch da).


3. Oktober 2019: Hallerniederung, südlich von Hannover. Endlich mal wieder viele Vögel! Das Wetter wechselhaft, zwischendurch regnet es stark, aber auch die Sonne lässt sich blicken. Das Wichtigste aber ist für uns, dass wir viele Vögel sehen, große Schwärme von Stieglitzen sind unterwegs, dazu rufen Feldlerchen, Wiesenpieper über den Wiesen. Girlitze, Goldammern, Bluthänflinge, Erlenzeisige und Buchfinken sind in kleinen Trupps in und zwischen den Büschen unterwegs. Auch die ersten ziehenden Gänse erblicken wir. Mehrere Greife, also Rotmilane, Mäusebussarde, Turmfalken und ein Sperber sind meist gleichzeitig zu sehen und die Entdeckung von Schwarzkehlchen und Gebirgsstelze sind neben 16 Silberreihern die kleinen zusätzlichen Highlights dieses schönen Herbstspaziergangs.

Das Bild mit den Gebäuden zeigt die Hallermühle, zwei Pferde beobachten uns neugierig. Da ich für die heutige Wanderung nur die kleine Kamera, also kein Teleobjektiv, dabei hatte, steht der Trupp Stieglitze stellvertretend für die vielen beobachteten Vögel. Esskastanien und Pilze (hier Rotfussröhrling) runden das Bild ab.


28. September 2019:  Hannover Linden. Ich bin mit der VHS unterwegs. Wir suchen auf einem langen Spaziergang nach Fotomotiven. Und ganz nebenbei finde ich einen Trupp Meisen.  Und ich entdecke Falken.


 15. September 2019:  Ein paar Herbstimpressionen. Es gibt noch ein paar Brombeeren, und dann in allen Farben. Beeindruckt hat mich die Herbstzeitlose. So verschiedene Blüten, einige sehen aus wie Tulpen, andere wie herbstliche Krokusse.


8. September 2019:  Bilm und Mergelgrube. Im September sind viele Zugvögel bereits auf dem Weg in ihr Winterquartier. Ob durchziehende Vögel die Biotope annehmen und sich für eine Rast hier aufhalten und sich zeigen, hängt vom Nahrungsangebot ab. Die meisten Blumen der Wildblumenwiese sind verblüht. aber die Wegwarte ist für uns ein willkommener Farbtupfer und bietet offenbar für die Bienen Nahrung. Wir freuen und über Hausrotschwanz, Schwarzkehlchen, Stieglitze ( hier Jungvögel) , Goldammern, Meisen, Zilpzalp und Heckenbraunellen.

Der kleine Teich zwischen Mergelgrube und Mittellandkanal (siehe auch unten, 27.7.2019) ist offenbar aktuell ein Mini-Biotop , das für eine Rast einlädt. Zilpzalp und Fitis singen und wir sehen einige Goldammern ebenso wie Teichhühner. Star des Tages ist aber ein Eisvogel. Er fliegt in einen großen Baum, gut zu sehen ist er dort nicht, aber wir beobachten zwei Anflüge über das Wasser.


7. September 2019:  Heute schauen wir in der Leinemasch, welche Vögel unterwegs sind. Allzu groß sind unsere Erwartungen nicht, denn in diesem Jahr ist die Leinemasch wieder sehr trocken und damit kein optimaler Anziehungspunkt für Limikolen und Wasservögel, ausserdem ist das Wetter heute nicht gut.

Wir sehen einige Greifvögel, also Fisch- und Seeadler, Rotmilan, Turmfalken und Mäusebussarde, dazu einige Grau- und Silberreiher. Wir hören Grünspechte und sehen Buntspechte, besonders freuen wir über den Eisvogel, der direkt vor uns in Ufernähe über den Fischteich fliegt.

Eine späte Rauchschwalbe wird noch gefüttert. Die beiden werden sich beeilen müssen, bald geht es schon auf die Reise nach Süden.


25. August 2019:  Hochsommer an der Nordseeküste. Wir starten in Butjadingen mit dem einen oder anderen Blick über den Deich. Hauptziel ist die Vogelinsel Mellum, die wenige Tage im Jahr im Rahmen einer geführten Tour betreten werden kann. (Bilder hier).

Hier zunächst ein paar Bilder von der Nordseeküste bei Langlütjen. Es war am Wochenende sehr warm, so dass sehr viele Bilder wegen der flimmernden Luft unscharf sind. Der Tag begann mit den wunderbaren Bartmeisen, die im Schilf umherstreiften. So schnell wie sie auftauchten waren sie leider auch wieder verschwunden. Aber wir haben es genossen. Der Ruf des Großen Brachvogels begleitete uns die ganze Zeit, während die Löffler lautlos über uns hinwegzogen.

Am Langwarder Groden war Ebbe, das ließ sich bei der Anreise aus Hannover nicht anders organisieren. Dort haben wir einige Limikolen gesehen, z.B. Knutt und Flussuferläufer. Sehr sehr gefreut haben wir uns über ca. 300 Goldregenpfeifer.


14. August 2019:  Heute ist noch mal ein sonniger heller Abend. Ich bin in der Wülfeler Leinemasch unterwegs, besondere Vögel sehe ich dort an diesem Abend leider nicht. Aber es ist schön, die ruhige Stimmung zu genießen und die Spiegelungen am Wollwaschteich muss ich unbedingt festhalten.

Die Dorngrasmücke im Schilf zu fotografieren ist nicht einfach gewesen, sie hat sich nur für Bruchteile von Sekunden gezeigt.

Zwei der Weißstörche sind noch da, das Foto ist voraussichtlich das letzte dieses Jahres.


4. August 2019:  Wir machen einen Ausflug zu den Bienenfressern. Die wunderschönen Vögel sind sehr präsent, sie rufen viel und zeigen ihre Flugkünste. Allerdings sind sie so schnell, dass mir nicht viele Fotos gelingen. Ähnlich geht es mir mit ihren Nachbarn, den Uferschwalben.

Über den überraschend eingeflogenen Wespenbussard haben wir uns sehr gefreut. Offenbar ist ein Ort, wo Bienenfresser leben, auch für ihn interessant. Die beiden Flugbilder sind nicht perfekt, aber ich lasse sie drin, zeigen sie doch seine charakteristische Gefiederfärbung.


3. August 2019, Grasdorfer Leinemasch: Es ist an sich gutes Wetter angesagt, tatsächlich ist es wechselhaft und zwischendurch gibt es kräftige Regenschauer, die mit einem wunderbaren Regenbogen beendet werden. Vögel sind nicht viele da, abgesehen von einem großen Trupp Graugänsen, etlichen Ringeltauben und einigen Neutötern sowie einigen Feldsperlingen.


27.Juli 2019 Bilm: Zu unserer Überraschung entdecken wir viele Turmfalken. Zuerst vermuten wir eine Falkenfamilie, beispielsweise hat die Falkenfamilie am Zementwerk in Anderten vier Junge. Aber es sind nicht sechs Falken, sondern wir zählen mindestens 9 Falken gleichzeitig, dabei haben wir das Gefühl, dass es noch mehr sind. Falken überall, wir genießen es. Dazu Schwarzkehlchen, auch hier sind wir nicht sicher, wie viele es sind.

Zum Abschluss des Tages werden wir noch Zeugen, des Angriffs eines Hermelins auf eine Teichhuhnfamilie. Das kleine Raubtier startet mehrere Angriffe und die Teichhühner sind aufs Äußerste besorgt, sie wollen ihre Küken schützen, müssen aber auch auf sich aufpassen, denn das Hermelin ist zwar kleiner als  sie, ist aber auch für ein erwachsenes Teichhuhn gefährlich.


Schmetterlinge und Falter, vielleicht auch Motten. Ich kenne nicht alle Namen, aber ich füge die Bilder schon einmal hier hinein, weil die Falter so schön sind. Admiral, Diestelfalter und Bläulinge sind klar, dazu ein Zitronenfalter und zwei weitere braune Falter, deren Namen ich nicht kenne.

Inzwischen habe ich Unterstützung bekommen, danke dafür. Es handelt sich bei dem Falter oben links um einen Wellenspanner. Der Wellenspanner Hydria undulata lebt in lichten, feuchten Mischwäldern mit Heidelbeerbewuchs, an buschreichen Waldrändern oder in unberührtem Auwald mit Hochmooren.  Helle Querbänder in gewellter Form ergeben ein unverwechselbares Muster.
Auch der Falter in der zweiten reihe rechts ist ein Spanner: Der Hellgraue Eckflügelspanner (Macaria notata), auch Birken-Eckflügelspanner genannt, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Spanner.


20. Juli 2019, Grasdorfer Leinemasch: Ein schöner ruhiger Sommertagsmorgen, es ist warm und mit dem leichtem Windhauch, der sich auch als perfekter Aufwind für die Greife darstellen wird, sehr angenehm. Die Beobachtungen dieses Morgens sind einmal wieder wunderbar.

Es beginnt mit dem Ruf eines Gartenbaumläufers. Diesmal hat der Vogel sich einen sehr dicken Baum ausgesucht, und er verschwindet nicht wie sonst so oft in spiralförmigen Kreisen erst hinter dem Baum und dann in der Baumkrone, sondern lässt sich gut beobachten, so schön sieht man die quirligen Vögel selten.

Schon das ganze Jahr über achte ich auf die Tauben und freue mich sehr über eine Türkentaube. Diese sitzt kooperativ vor uns im Kies.

Auch die Neuntöterfamilie sitzt sehr fotogen auf den Sensenvögeln und lässt sich fotografieren.

Wir hatten natürlich Wünsche und Vorstellungen, was wir heute Morgen in der Leinemasch sehen würden. Aber wie immer machen die Vögel das Programm. Wir sehen mehrere Trupps von Milanen, die in der Thermik gleiten. Wir entdecken mindestens 20 Milane, die meisten sind Rotmilane, aber es sind auch mindestens 5 Schwarzmilane dabei. Immer mal wieder mischt sich ein Bussard unter die dahergleitenden Greife. Auch 6 Kolkraben reihen sich ein und einige sehr hoch durchziehende Weißstörche runden das Bild ab. Wohin man auch blickt, überall am Himmel kreisen Vögel. Da ich so selten Schwarzmilane sehe, habe ich mich beim Fotografieren auf diese konzentriert.