News bis Juli 2019


Juli 2019

14. Juli 2019, Klärteiche Lehrte: Ein kühler, größtenteils grauer Sommertag mit ganz besonderen Beobachtungen. Gleich zu Beginn begrüßt uns ein Kleinspecht! Er ruft mehrfach seine Rufreihen, ganz nah aus den Bäumen heraus, zeigen will er sich allerdings nicht.

Überhaupt ist heute kein Licht zum Fotografieren und die Vögel sind nur ansatzweise kooperativ, die nachfolgenden Bilder sind daher nur eine Erinnerung an einen Sonntag mit vielen besonderen Vögeln. Einige Limikolen sind im Gebiet (mindestens ein Grünschenkel, zwei Flussuferläufer, drei Bruchwasserläufer, ein Flussregenpfeifer und ein Kampfläufer) und 80 der sogar bei optimalen Bedingungen schwer abzulichtenden Uferschwalben. Eines der Rothalstaucherpärchen hat drei schon recht große immer hungrige Junge. Die große Überraschung aber wartet am Endes des Beobachtungsdammes auf uns: Ein Rohrschwirl singt aus dem Schilfgebiet heraus. Da ausserdem viele Teichrohrsänger zu sehen und zu hören sind, bin ich nicht sicher, ob das unscharfe Bild einen Teichrohrsänger oder den Rohrschwirl zeigt. Heute ist das egal, denn auch von der Wasserralle, die ich noch nie fotografieren durfte, gibt es nur ein Belegfoto, die Bilder von Rohrweihe und Wanderfalke stelle ich besser gar nicht erst ein, und der Sperber ist unfotografiert entkommen. Aber es war einer dieser schönen Beobachtungstage, für die man gern Wind und Regen trotzt.


Juni 2019

30.Juni 2019: Tiergarten. Es ist mit der Höchsttemperatur von 36 Grad der bislang wärmste Tag des Jahres,. Wir haben uns daher früh verabredet und sind in den Vormittagsstunden unterwegs. Den Fotoapparat habe ich nicht dabei, denn bei 36 Grad im Schatten ist auch die Luft flimmrig. Denke ich mir. Wenn ich gewusst hätte, dass sich zwei männliche Schwarzspechte so nah am Spazierweg im Tiergarten zeigen würden, hätte ich die Kamera mitgenommen. Neben der Beobachtung sind wir auch sehr erfreut über die verschiedenen Rufe der Spechte. Neben den beiden Schwarzspecchten sehen uns hören wir einige Mittel- und Buntspechte sowie mindestens einen Grünspecht.

Zusätzlich zeigt später noch ein Gartenbaumläufer sein Gefieder bei einem Sonnenbad. Auch davon würde ich gern ein Foto zeigen.

Die beiden eingefügten Fotos zeigen einen der beiden Schwarzspechte rechts neben der Bank auf dem kahlen Zweig am Boden. Der andere Specht ist wegen eines Spaziergängers abgeflogen, er ruft aus dem Hintergrund. Das Foto ist von minderer Qualität, denn es ist mit dem Handy aufgenommen, aber immerhin zeigt es, wie nah am Weg die beiden Spechte aktiv waren. Das zweite Foto ist illustrativ eingefügt, es ist eine frühere Aufnahme von einem Specht im Tiergarten.


22.Juni 2019: Familienbesuch in Norddeutschland. Am Abend der Ankunft ist keine Zeit für einen Spaziergang, zum Ausgleich zeigt sich eine Waldohreule auf dem Dach des Nachbarhauses. Ich träume von Blaukehlchen, die es am Folgetag tatsächlich zu beobachten gibt.


16.Juni 2019: Norddeutschland. Ein Besuch im Neufelder Koog bei den Seeschwalben. Wir sind zunächst unsicher, ob wir die Lachseeschwalben finden werden, schließlich ist es ein weitläufiges Gelände. Aber es hat geklappt, wir finden die Lachseeschwalben zwischen Flussseeschwalben und Lachmöwen. Gute Aktion, die die vielen Helfer hier durchziehen: Es ist unendlich schwer, eine Art vor dem Aussterben zu bewahren, es braucht viel Optimismus, Glück und Energie.

Aus der Ferne beobachten wir den Brutplatz, für meine Kamera ist es weit jenseits der Grenze der Fotografierbarkeit. Dennoch füge ich zwei Belegfotos ein. Dadurch, dass die Lachseeschwalben nicht auf dem Wasser und dem Vorland nach Nahrung suchen, sondern über die Wiesen fliegen, um zu jagen, hat man, wenn man geduldig am Deich wartet, gute Chancen, die seltenen Seeschwalben zu entdecken. Es soll sogar gut funktionieren, die Vogelbeobachtung vom Cafe im Neufelder Hafen aus vorzunehmen.


 Die Carl Zeiss Vogelstation in Wedel liegt inmitten der Kleientnahmestelle Fährmannssand und wird seit 1984 vom NABU Hamburg betreut. Das Gewässer wurde umgestaltet und hat sich zu einem Paradies für Wasservögel entwickelt. Flachwasserzonen locken mit einem reichhaltigen Nahrungsangebot Watvögel wie Brachvögel, Kampfläufer und Austernfischer an. Im tieferen Wasser jagen Reiher- und Schnatterenten, während die Grünflächen und Inseln vor allem als Brut- und Rastplatz, beispielsweise von Kiebitzen, genutzt werden.

Der Beobachtungsraum und drei verschiedene Beobachtungsstände am Ufer des Gewässers ermöglichen beste Einblicke auf seltene, und in unserem Fall, junge Vögel, ohne diese zu stören.

Zwei Kiebitzjunge begeistern uns gleich als wir die erste Beobachtungshütte betreten. Wenig später zeigen sich dann ein junger Flussregenpfeifer und mehrere kleine Sturmmöwen.

Die männlichen Kampfläufer sind Mitte Juni schon aus ihren Brutgebieten zurück. Sie tragen noch das Prachtkleid, wenngleich sie die Kragen und Haben nicht mehr prachtvoll präsentieren. Viele Schafstelzen zeigen sich und der Flussregenpfeifer schaut mit recht skeptisch nach oben. Vor den Menschen ist er zwar geschützt, sie tragen kein Federkleid und müssen auf den Wegen oder der Beobachtungshütte bleiben, aber es gibt noch andere Gefahren.


10.Juni 2019, Pfingstmontag: Höver. Völlig überraschend sehen wir einen überfliegenden Schwarzstorch - und dazu zwei Kraniche. Das ist für Hannover ein sehr schöner, sehr seltener Anblick. Ich freue mich darüber und werde heute auf den Bericht über weitere Beobachtungen verzichten.


9.Juni 2019, Pfingsten: Klärteiche Lehrte. Es sind viele junge Kleinvögel unterwegs und ich sehe und fotografiere meine ersten Rohrsänger des Jahres. Die Rothalstaucher haben offenbar neu mit dem Nestbau begonnen.

Überall treffe ich Diestelfalter an. Offenbar sind viele eingeflogen. Ich nehme noch ein Foto eines frischen Diestelfalters mit in die Serie auf.


8.Juni 2019, Grasdorfer Leinemasch: Ein Spaziergang in der Leinemasch. Ich wollte sehen, ob ich den Diestelfalter vielleicht finde, und die Neuntöter. Mit dem Sprosser hatte ich nicht gerechnet und er meldet sich auch nicht zu Wort, und ich sehe ihn natürlich nicht. Immer wieder sitzt ein Neuntöter reglos neben mit in einem der Büscher. Immer ist es das Männchen, das wachsam schaut. Drei veschiedene Männchen sind es gewiss.

Diestelfalter sind Wanderfalter, die eigentlich in Nordafrika beheimatet sind. In manchen Jahren fliegen einige von ihnen ein, während man einige Jahre fast keine Exemplare sieht. Die Libelle scheint eine Plattbauch-Libelle zu sein, dazu schreibe ich mal nicht mehr, denn über Libellen weiss ich nicht viel.

Die Dorngrasmücke ist mit gerade flüggen Küken in den Büschen unterwegs, während der Buchfink in einem kleinen Trupp auf dem Weg nach Nahrung sucht.


4.Juni 2019, Grasdorfer Leinemasch: Wir unternehmen einen abendlichen Spaziergang bei dem wir geduldig warten und mit dem Gesang des Sprossers belohnt werden. Leider haben wir ihn nicht gesehen, obwohl wir mehrfach meinten zu wissen, in welchem Baum, direkt am Beobachtungsturm, er steckt. Das ist ganz nach Manier der Nachtigall. Auch die Nachtigall singt, und die Mönchsgrasmücke teilweise so laut, dass sie den Sprosser fast übertönt, zwischendurch die Rufe des Kuckucks. Eine besondere Freude sind für mich an diesem Abend ausserdem Neuntöter, Diestelfalter und ein Gelbspötter.


Für Vogelbeobachtung blieb nicht viel Zeit. Das war auch nicht der Schwerpunkt des Besuches in Zingst.

Daher hier nur die Bemerkung, dass es in Zingst viele Spatzen gibt. Und die Hausrotschwänze haben gesungen. Auf dem Rückweg habe ich mich dann über Mehlschwalben gefreut, die fleißig beim Nestbau waren.


Mai 2019

 Abendstimung in der Wülfeler Leinemasch. Die Heckenbraunelle singt eifrig, zu meiner Überraschung entdecke ich eine Schellente auf der Leine.


23.Mai 2019, List: In den Schrebergärten am Mittellandkanal entdecke ich je einen Garten- und Hausrotschwanz. Gerade über den Gartenrotschwanz habe ich mich sehr gefreut, so oft sieht man sie nicht. Ausserdem sind viele junge Meisen unterwegs. Aus sehr vielen Bäumen und Büschen klingen die Rufe der gerade ausgeflogenen Jungvögel.


11.Mai 2019: Für den Spaziergang am frühen Abend haben ich mir die Grasdorfer Leinemasch ausgesucht, denn, das Foto des Monats Mai von der Baumgruppe (siehe hier) oben links steht an, für mich ein willkommener Anlass, mal wieder zu schauen und zu hören. Es singen viele Amseln, Singdrosseln und auch die Nachtigall lässt von sich hören, allerdings zuerst so zögerlich, dass ich schon den Verdacht habe, es wäre doch eine der heute sehr aktiven Singdrosseln gewesen. Später war es dann eindeutig, es gibt Motive, die kann eben nur die Nachtigall. Schon an der Brücke über die Leine begrüßen mich ca. 20 Rauchschwalben. Sie jagen über der Leine nach Insekten. Neben den Rauchschwalben haben sich auch Mauersegler eingefunden, Mehlschwalben hingegen habe ich keine entdeckt. Und in dieser Woche zeigen sich die Sumpfmeisen als Fotomodell.

Der Star des Tages jedoch ist das Braunkehlchen. Ich entdecke drei verschiedene Individuen, die ich auch auf einem (Such-)Foto unten links zeigen kann. Sie halten sich leider recht weit im Gelände auf, dafür positioniert sich ein Männchen aber längere Zeit auf einem Pfahl. Vermutlich passt er auf.

links oben: Das Bild zeigt eine Kanadagans, für mich die erste in der Leinemasch, wahrscheinlich ist es ein Paar, ich traue mich aber nicht, den linken Vogel hinter dem Gebüsch auch als Kanadagans zu bezeichnen. Links unten: Eine kleine Teilgruppe der Rauschschwalben hat sich den Busch als Rastplatz ausgesucht, ich zähle 41 Individuen.


1.Mai 2019 Es ist ein sonniger Frühlingstag und uns zieht es nach Norden an die Aller, in die Nähe von Hodenhagen. Die Landschaft gefällt uns, wir entdecken wunderschöne Wasserpflanzen wie den Großen Wasserfenchel und Wasserfedern, die Besonderheit hätte ich allein nicht erkannt, aber sehr wohl die Schönheit.

Der kleine Feuerfalter ist ein Schmetterling aus der Familie der Bläulinge und im Gegensatz zu den Zitronenfaltern der letzten Tage ist er sehr kooperativ und lässt sich ordentlich fotografieren.  Den Namen der Libelle habe ich nicht gefunden, was aber nichts heisst. Ich bin alles andere als ein Insektenkenner. Aber schön ist sie. Neben den Wasserfedern blüht ausserdem der Wasserhahnenfuß.

Ja, und einige Vögel haben wir auch gesehen und gehört, hauptsächlich Feldlerchen und zu unserer Freude auch Schwarz- und Braunkehlchen sowie einige Rohrammern und Dorngrasmücken. Und natürlich nicht zu vergessen die Störche, deren Horste hier zum Landschaftsbild gehören.


April 2019

28.4.2019 Eilenriede. Wir schauen, ob die Trauerschnäpper und Gartenrotschwänze wieder da sind, und vor allem probieren wir, ob wir sie ohne Unterstüzung wohl finden. Wir haben Glück. Ok, meine Füße sehen das etwas anders: Wir sind weit gelaufen und haben die meisten Punkte aufgesucht, wo wir die beiden Arten in den letzten Jahren schon einmal zufällig oder im Rahmen einer Exkursion beobachtet haben. Aber immerhin. Geschafft! Die Trauerschnäpper haben eine der Nisthilfen in der Eilenriede angenommen und das Weibchen ist aktuell dabei, das Nest zu bauen.

Der Gartenrotschwanz singt in einer Gartenkolonie am Rande der Eilenriede. Dort hatten wir im Vojahr auch bereits ein singendes Männchen beobachten können.

Mit der Gebirgsstelze hatten wir garnicht gerechnet und bezüglich der Maiglöckchen hatte ich gerade kurz vorher ausgesprochen, dass ich in diesem Jahr wohl keine der mir bekannten Maiglöckchenplätze aufsuchen würde. Dann entdecken wir sie am Rande des Hauptweges. Also gibt es jetzt doch ein paar Fotos von den wunderschönen zarten Blumen in diesem Jahr.

Berichten muss ich noch vom Gartenbaumläufer: Wie so oft sehen wir Gartenbaumläufer hoch oben am Baum, dann lässt der Vogel sich heruntenfallen, um dann den Baum erneut spiralförmig neu zu erkletten. Das besondere ist heute: Er fliegt in Spiralen um den Baum herum nach unten und dann weiter in den Wald hinein. Wir sind verblüfft. Ist das ein Balzritual? Es war jedenfalls sehr schön anzusehen.


27.4.2019 Annateich und Wülfeler Masch, wir sind gespannt, welche Zugvögel zurück sind. Mit der Vogelvielfalt des Annateichs sind wir heute nicht so recht zufrieden, ein Pärchen Haubentaucher, kaum Enten und Gänse. Wir gehen mal davon aus, dass es Zufall ist. Im Hermann Löns-Park und auf der Mardalwiese hingegen gibt es zumindest einige Besonderheiten: Wir hören einen Waldlaubsänger und einen Feldschwirl und fotografieren singende Dorngrasmücken sowie fütternde Kleiber und brütende Ringeltauben.  Ein Schwarzspecht überfliegt die Mardalwiese, wir sehen und hören Mittel- und Buntspechte und der Grünspecht lässt ebenfalls von sich hören. 

Das Bild vom Schwarzspecht ist bestenfalls ein Belegfoto. Ich füge es mal ein, denn obwohl unscharf und viel zu klein, lässt sich der Schwarzspecht erkennen. Das Foto vom Mittelspecht ist immerhin farbenfroh.


Wülfeler Leinemasch, ich schaue, ob vielleicht schon Kuckuck, Feldschwirl und Rohrsänger zurück sind. Es ist früh, wenn auch nicht zu früh im Jahr. Alle drei Arten sind schon gemeldet worden und dem Feldschwirl haben wir am Morgen an der Mardalwiese schon lauschen können. 

Aber ich habe keinen Erfolg. Jedenfalls nicht mit den Zielarten. Ich will nicht ungerecht sein und freue mich über Dorngrasmücken und die beiden Paare der brütenden Weißstörche. Das leuchtende Rot des Gimpel-Männchens erfreut mich. Aber ich gebe es zu, die richtige echte Freude kommt auf, als die Nachtigall neben mir laut singt und das ganze Repertoire ihrer Gesangskunst erklingen lässt. Wie macht sie nur diese Töne, die klingen als würde man ein dickes gespanntes Metallseil zupfen? Zuerst brauche ich wohl 10 Minuten, um den Vogel zu finden, obwohl der im Baum oder Busch direkt neben mir sitzen muss.

Dann wechselt er den Busch und ich kann ihn sehen. Er erlaubt mir sogar mehrere Fotos von mehreren Singwarten. Er wechselt zwischen den Büschen als würde er sich und sein Reich von den Ecken seines Reviers anpreisen.

Und nachdem sich der Star unter den Singvögel präsentiert hat, meldet sich der Zaunkönig zu Wort und auch er erlaubt ein Foto. Heckenbraunelle, Amsel, Zilpzalp, die Meisen und viele viele Mönchsgrasmücken ( ich sehe allein vier Mönchsgrasmücken in einem Baum) stimmen den den Chorgesang ein. Schade, dass ich mit den Bildern keine Tonaufnahme mitliefern kann.


Ostern 2019 das Wetter ist traumhaft und ich bin viel draussen.

Bemerkenswert sind für mich die Bluthänflinge an der Messe Ost, da ich diese Art nur selten sehe und es in diesem Jahr die ersten sind. Es ist eine Familie mit zwei flüggen Jungen.  Am Kronsberg sind bei diesem schönen warmen Wetter schon jetzt viele Schwalbenschwänze unterwegs. Ich würde gern einige im Flug fotografieren, am liebsten zwei, die sich umkreisen, aber daran ist nicht zu denken, sie sind viel zu schnell für mich.


19.4.2019: Angeregt durch einen Freund, der mit dem Fahrrad der Apfelblüte folgend von Süddeutschland nach Hamburg fährt, hier der Live-Ticker zum Stand der Apfelblüte.

Nebenbei: In diesem Jahr ist der Norden recht weit vorn. Die Bilder der nachfolgenden Apfelblüten sind am 19.4.2018 in den ehemaligen Lehrter Zuckerfabriksteichen aufgenommen. Mehr zu unserem Ausflug nach Lehrte: Hier.


13.4.2019 Wülfeler Leinemasch, kurzfristig hat der Winter noch einmal übernommen. Das zweite Storchenpaar, erstmals ist der zweite Storchenhorst auch besetzt,  muss sehen, dass es mit dem Kälteeinbruch klarkommt.

So nach und nach kommen die Zugvögel zurück. Die Klappergrasmücke und die Schafstelze (ca. 25 Vögel zählt die Freundin, zwischen Bachstelzen und Goldammern) haben wir zwischen hatten wir in diesem Jahr noch nicht gesehen, die Mönchsgrasmücke und die Rauch- und Mehlschwalben sind seit einigen Tagen zurück und den singenden Fitis habe ich in Kolding in diesem Jahr erstmals gehört. 


Weiter südlich in der Leineaue, auf dem großen Koldinger See entdecken wir drei der vormals 12 Schwarzhalstaucher, die anderen sind bereits weitergezogen. Schwarzhalstaucher hatte ich bislang erst einmal an der Nordseeküste und einmal hier auf den Koldinger Seen gesehen, dann aber im Schlichtkleid und nicht wie hier Prachtkleid. Leider halten sie sich nicht gerade in Ufernähe auf. Aber immerhin, sie hätten auch noch weiter auf dem See schwimmen können.

Die Tiere sind sehr aufeinander fixiert, schwimmen eng zusammen, jeder Vogel schaut in eine andere Richtung und getaucht wird gemeinsam. Wenn einer der Taucher zu früh auftaucht, ruft er laut. Ich habe fast das Gefühl, die Gruppe meint, den Anschluss verloren zu haben und jeder Vogel hat Sorge, plötzlich allein  zurückzubleiben. Dazu passt auch, dass die drei etwas ruhiger werden, als eine Gruppe von Reiherenten ihre Nähe duldet.


6.4.2019 Frühling in der Eilenriede, die Bäume tragen ein lichtes Grün und die Vögel sind intensiv mit der (Vorbereitung der) Brut beschäftigt. Wir hören allein am Kantplatz schon die Gesänge von mindestens 10 Singvögeln. Unser Rundgang ist locker für drei Stunden angesetzt nach vier Stunden trennen sich unsere Wege und wir haben schon einige Beobachtungen gegen Ende sehr kurz gehalten.

Besonders sind Sichtungen von Tannenmeise und Hohltaube. Die Tannenmeise ist im stadtnahen Wald eher selten und wenn sie doch vorkommt, dann singt sie oft verdeckt aus dichten Fichten heraus. Heute sitzt sie hoch oben in den Baumwipfeln, nicht optimal für mich, aber immerhin die beste Sichtung, die mir bislang vergönnt war. Ähnlich verhält es sich mit der Hohltaube. In der Eilenriede brüten einige der seltenen Tauben, aber auch hier ist es die für mich bislang beste Sichtung.

Das Bild vom Kernbeisser ist eher als Belegfoto zu sehen und wird nicht eingestellt, denn sie waren gut zu hören, aber hoch in den Baumwipfeln kaum zu sehen. Ein Gartenbaumläufer mit Nistmaterial ist ein seltener Anblick und auch, um den Buntspecht bei der Inspektion einer möglichen Höhle abzulichten, sollte man zu geanu dieser Zeit des Jahres aktiv sein.


5.4.2019 Altwarmbüchener See. Seit einigen Tagen hält sich eine männliche Trauerente auf dem Altwarmbüchener See auf. Heute bin ich nach Feierabend schauen gegangen. Ein Fernglas hatte ich dabei, die Kamera nicht, denn es ist grau, der für das Wochenende angekündigte Sonnenschein ist noch nicht da. Aber der Ausflug hat sich gelohnt. Schon auf dem Weg zum See singen die zu erwartenden Singvögel wie Blau- und Kohlmeise, Buchfink, Amsel, Rotkehlchen und Zaunkönig, ich freue mich sehr über 5 Stieglitze und einige Bachstelzen am Ufer des Sees. Aber wirklich wunderschön sind die ca. 100 Rauchschwalben, die über dem See nach Insekten jagen und sich als Trupp auf einer Baumgruppe versammelt haben.  Tatsächlich finde ich auch die Trauerente auf dem See. Sie zeigt sich zwischen drei Haubentauchern und einer kleinen weiblichen Ente (Schellente?). Ich hätte sie gern länger beobachtet, aber sie taucht und verschwindet aus meinem Blickfeld. ich finde sie leider nicht wieder. Da auch einige Ruderer auf dem See unterwegs sind, mache ich mir keine große Hoffnung und trolle mich. Die folgenden Bilder zeigen Trauerenten in Island (Sommer) und an der Nordseeküste (Herbst). Die Männchen sind gut am roten Schnabel zu erkennen.


März 2019

26.3.2019 Lahe. Rotmilane sind in Hannover üblicherweise oft zu beobachten. Nur wenig bekannt ist, dass der Rotmilan in Deutschland mit ca. 10.000 Paaren sein Hauptbrutgebiet hat, in Spanien und Frankreich leben jeweils um 2000 Paare. Ausserhalb dieser Länder kommen sie kaum vor. (Siehe Unterlage der EU-Kommission zum Rotmilan) Ich freue mich daher sehr, dass ich recht regelmäßig im Osten Hannovers einen Rotmilan sehe. Verwundert bin ich aber, als ich abends auf dem Weg zur Bahn einen Rotmilan um ein hohes Gebäude fliegen sehe. Verwundert beobachte ich ihn eine Weile. Als im am nächsten Morgen auf dem Weg zur Arbeit erneut vorbeikomme: Das gleiche Bild, ebenso in der Mittagspause und beim Rückweg zur Bahn. Kollegen bestätigen die Beobachung. Offenbar ist der Rotmilan stundenlang um das Gebäude herumgeflogen. In der Fassade spiegeln sich der blaue Himmel und der Vogel. Hat der Milan einen Artgenossen gesehen? Einen Rivalen oder möglichen Partner? Er ruft zwischendurch laut und weicht den Rabenkrähen elegant aus. Ich mache mir Sorgen, müsste er nicht auf Nahrungssuche sein?  Aber in den nächsten Tagen überfliegt wieder ein nahrungssuchender Milan das Gebiet.

Archivbilder vom Rotmilan (Hannover).


23.3.2019 Tiergarten Hannover. Auch heute werden wir nicht enttäuscht, der Tiergarten ist Heimat für viele Spechte, die zu dieser Zeit des Jahres recht aktiv sind: Bunt-, Mittel- und Grünspechte zeigen sich, rufen oder klopfen. Bilder aus dem Tiergarten findet man hier. Da die Lichtverhältnisse nicht optimal waren, füge ich heute nur je ein Bild vom Grün- und Buntspecht ein. Nebenbei haben sich Eichhörnchen und Frischlinge der Wildschweine als Fotomotiv angeboten.


17.3.2019 Meissendorfer Teiche (Dierschke Turm). Am Wegesrand singen etliche Singvögel, zum Beispiel singt eine Singdrossel ihre Strophen und Lerchen steigend zwitschernd empor, auf sie habe ich mich schon lange gefreut. Kraniche rufen und fliegen jeweils zu zweit. Ein ganz besonderer Anblick ist für uns aber die männliche Kornweihe. Wir hatten schon vor ein paar Wochen an gleicher Stelle eine Kornweihe beobachtet. Einige Bilder von den Meissendorfer Teichen findet man hier.

Die Vögel des Glücks zu beobachten, ist immer wieder wunderschön. Die beiden Kraniche verschwinden für eine Weile im Schilf. Mit etwas Mühe kann man den zweiten Vogel im schilf entdecken. Vielleicht bleiben sie sogar über den Sommer?


16.3.2019 Wülfeler Leinemasch und Steinfeldsee. Ein überraschend schöner Tag voller Highlights, aber allerdings nur für wetterfeste Naturfreunde.

Wir starten um 7:00 Uhr in der Wülfeler Masch, unsere Hoffnung, dass der Regen noch einige Stunden wartet, erfüllt sich nicht. Wir sind zwar halbwegs vorbereitet, aber Wind und ergiebiger Regen fordern uns. Es hat sich aber gelohnt. Schon zu Beginn unseres Spaziergangs überfliegt uns in geringer Höhe uns ein immaturer Seeadler, zu erkennen daran, dass die Schwanzfedern noch nicht weiss sind.  So schnell bin ich jedoch nicht mit der Kamera. Weiter unten auf dieser Seite kann man den Seeadler und seinen weissen Schwanz genauer ansehen. Da aufgrund der Lichtverhältnisse nicht recht Fotos von Vögeln gelingen wollen, fotografiere ich den bevorstehenden Frühling anhand einiger zarter Frühlingsblüten.

Wir hören den Grünspecht, Heckenbraunelle und Singdrossel begleiten uns mit ihrem Gesang und auf dem Storchenhorst sitzt ein Weißstorch. Am Wollwaschteich lassen sich einige Haubentaucher und mehr als 60 Reiherenten (offenbar auf dem Durchzug) beobachten und wir hören mehrfach einen Kleinspecht rufen. Ein Buchfink lässt in regelmäßigen Abständen seinen Regenruf hören, das hatten wir auch schon gemerkt. Der erste Zilpzalp zeigt mit seinem Ruf an, dass er aus dem Winterquartier zurück ist und vier Gimpel zeigen sich zum Abschluss unseres Rundganges.

Obwohl uns schon etwas kalt ist, und die Kleidung feucht, zieht es uns heute doch noch an den Steinfeldsee. Wir haben ein Spektiv dabei. Und es lohnt sich gerade heute!

Wir sind nicht die einzigen Beobachter, die sich diesen Ort ausgesucht haben und wir werden auf einen Grauspecht aufmerksam gemacht. Ein Grauspecht-Weibchen sucht auf der Wiese vor dem Beobachtungspunkt nach Nahrung. Mit dem Spektiv ist die Beobachtung optimal möglich, für meine Kamera hingegen ist es bei den Lichtverhältnissen eine echte Herausforderung, die auch nicht ganz klappt. Aber: Es ist meine erste Beobachtung eines Grauspechts, er ist in Hannover und weiter nördlich sehr selten. Ich freue mich sehr über diese Beobachtung, im letzten Jahr hatten wir bereits mehrfach versucht, den seltenen Vogel einmal zu Gesicht zu bekommen. Neben dem Grauspecht suchen Rotdrosseln nach Nahrung im Gras.

Zusätzlich sehen wir eine Gebirgsstelze, ein Pärchen Krickenten, zwei Zwergtaucher sowie drei Austernfischer, die zweimal laut rufend über die Hütte fliegen. Zum Abschluss entdecken wir noch drei Zwergsäger auf dem Nachbarteich.


10.3.2019 Grasdorfer Leinemasch im Dauerregen. Naturfreunde lassen sich (natürlich) durch das Wetter nicht abschrecken. Allerdings halten sich die optischen Reize in Grenzen, heute ist ein Tag zum genau hinhören. Es beginnt mit dem Grünspecht. Zuerst ruft er laut und deutlich aus dem kleinen Hain neben der Fussgängerbrücke in Grasdorf. Dort entdecken wir ihn auch. Später hören wir deutliche Rufe von zwei weiteren Stellen. Begleitet wird er von Singdrosseln, drei Singdrosseln rufen und singen ihre Strophen. Der erste Storch in der Grasdorfer Leinemasch, später sehen wir zwei Störche, ist immer wieder etwas Besonderes und "muss" trotz der schlechten Lichtverhältnisse fototechnisch dokumentiert werden.  Besonders beeindruckt haben mich aber an diesem Vormittag Sumpf- und Weidenmeise. Beide rufen in der Nähe des Turms, einander abwechselnd, wir freuen uns, da wir nun die Unterschiede gut hören können. Zum Abschluss unseres Spaziergangs rufen zwei Weidenmeisen, ihr Flugruf klingt für mich wie ein glockenheller Klingelton.


9.3.2019 Vogelstimmen in der nördlichen Eilenriede. Die ersten Zugvögel kommen zurück, die Standvögel beginnen zu singen und so hören wir viele Vögel. Highlight des Morgens sind Tannen- und Haubenmeise, die wir, begleitet vom Sommergoldhähnchen, gut hören. Obwohl der Wald zurzeit licht ist und wir geduldig schauen, gelingt es uns leider nicht, die Vögel zu entdecken. Aber insbesondere den Gesang der Haubenmeise habe ich bewusst noch nie gehört. Das ist also etwas ganz besonderes und dafür hat sich das frühe Aufstehen schon gelohnt. Gehört und auch gesehen haben wir den Kernbeißer, ich habe sogar ein paar Belegfotos, aber zum Einstellen lohnen diese nicht. Bunt-, Mittel- und Grünspechte haben sich gemeldet und wir haben zumindest die ersten beiden auch entdeckt. Erwähnt werden sollen hier noch die Rotdrosseln, die in kleinen Trupps unterwegs sind, und die Singdrosseln, die ihre kurzen Strophen zum Besten geben.

Der Kleiber hat flink ein Brautgeschenk übergeben. Es ist Frühling!


3.3.2019 Grasdorfer Leinemasch. Wir sehen unsere ersten Kiebitze des Jahres! Vier Vögel haben sich auf der Wiese eingefunden. Leider ist das Wetter schlecht und die Belichtungszeit für die quirligen Kiebitze zu lang, aber wir freuen uns dennoch, vielleicht brüten sie hier wieder? Wenn man genau hinsieht, und über die Unschärfe hinwegschaut, erkennt man zwei Kiebitze auf dem linken Foto. An diesem Tag erblicken wir noch 3 Rotmilane, zwei Turmfalken, einen Mäusebussard, dazu große Trupps von Bläss- und Graugänsen (je mindestens 250, ein großer Teil von ihnen ist in einer Mulde mitten auf dem rechten Bild, und daher verdeckt), die ohne erkennbaren Grund in mehreren Trupps einfliegen und wenige Minuten später wieder abfliegen. Doch kein guter Platz für die Nacht? Wie aus dem Nichts tauchen fast zeitgleich ca. 17 Graureiher und 5 Silberreiher auf.  Mit Kohl-, Blau-, Weiden- und Schwanzmeisen, Goldammern, Kleibern,  Staren, Feldsperlingen, Rotkehlchen und Zaunkönigen sehen wir die meisten der für diese Jahreszeit zu erwartenden Kleinvögel.


Februar 2019

23.2.2019 Eiderstedt. Ich bin einmal wieder in Norddeutschland. Das Wetter ist traumhaft.

Zunächst freue ich mich auf die Waldohreulen, von denen immerhin zwei im Schlafbaum in der Nachbarschaft sitzen. Insgesamt ist das Wochenende aber nicht so gut zur Vogelbeobachtung geeignet. Es ist recht früh im Jahr, die Brutvögel sind noch nicht zurück und die nordischen Wintergäste bei dem gemässigten Winter noch weiter nördlich (ich habe in diesem Winter beispielsweise keine Birkenzeisige und nur wenige Erlenzeisige gesehen).
Ausserdem werden gerade an diesem warmen Wochenende wahrscheinlich alle noch ausstehenden Arbeiten an den Bäumen vorgenommen. Vermutlich gibt es für jeden gefällten Baum einen guten Grund, mir tut es dennoch um jeden Ast und jeden Zweig leid. 
Positiv vermelden kann ich, dass die Feldlerchen zurück sind. Sie singen allerdings vom Boden aus, so dass ich keinen Vogel zu Gesicht bekomme. Aber sie sind da, und mich freut ihr Gesang.

Ich scherze darüber, dass es in St.Peter Ording eine isländische Möwe gibt, die sich dort gern im Westküstenpark aufhält. Und zu meiner Überraschung ist das im Umfeld (keine Ornithologen) bekannt, und am Sonntag machen wir spontan einen Ausflug in den Park.
Ich freue mich über die vielen Storchenpaare, zähle neun(!) jetzt schon besetzte Horste, und viele andere Tiere.
Und dank eines Tipps finde ich tatsächlich auch die Eismöwe, die sich zu den Parkbewohnern gesellt hat. Sie fliegt auf, bevor ich sie richtig mit der Kamera fokussiert habe, aber im Flug erkennt man das gesamte Federkleid sowieso besser. Auch die anderen Kennzeichen, wie länglicher Kopf und heller Fleck auf der Schnabelspitze, sind gut zu erkennen.

Ein Seeadler, der in Freiheit leider nicht zurecht kam, immer wieder geschwächt aufgegriffen wurde, und daher im Westküstenpark ein Zuhause fand, ermöglicht einen ganz nahen intensiven Blick auf die Augen und den imposanten Schnabel des Greifvogels. So detaillreich läßt der Seeadler weder in der Leinemasch noch am Steinhuder Meer die hellen Schwanzfedern beobachten. Beeindruckend ist die Größe des Seeadlers, im Fernglas oder Spektiv ist er oft kaum zu erkennen. Ich habe lange Arme, aber im Vergleich zu seiner Spannweite es reicht nur für den Storch.


16.2.2018 Meissendorfer Teiche, ein Frühlingstag im Winter.

Der Tag beginnt nach einer sehr klaren Nacht mit einem ungewöhnlich gutem Blick auf den Mond und am Morgen mit Raureif, im Laufe des Tages steigen die Temperaturen auf 15 Grad und wir sehen viele Vögel, Kraniche und Zwergschwäne ebenso wie Gimpel und Buntspechte.

Den Bericht und die Bilder stelle ich hier ein.


9.2.2018 Laatzen, Naturschutzgebiet Alte Leine, der Rundgang beginnt mit einem singenden Grünfink, dazu ein Stieglitz und einige Haussperlinge sowie die Meisen. Mindestens 8 Gimpel singen leise vor sich hin und wechseln von einem Baum zum nächsten, um dann weiter zu ziehen.

Die Leine führt nach dem trockenen Sommer wieder recht viel Wasser und die Teiche sind nur noch mit einer dünnen Eisdecke überzogen. Wir sehen einige Vögel, aber hauptsächlich ist es angenehm, einen Spaziergang in der Natur zu unternehmen.

Brautente und Mandarinente am Annateich sind verpaart, wir sind gespannt, wie die Nachkommen aussehen werden. Leider habe ich schon lange keine Küken von Mandarinenten mehr am Annateich gesehen (nicht in 2017 und 2018). Vielleicht in diesem Jahr?

Das Wetter ist grau am Sonntag, nicht so richtig Winter, aber auch nicht warm. Ich nutze ein paar Stunden zum Sichten meiner Bilder. Auf den Shetlands habe ich eine Darstellung des Golfstroms und seiner Auswirkung gefunden, die mir gut gefällt: Hier.


3.2.2019 Herrenhausen und Limmer Wasserkunst. Leider ist der Schnee nur in Spuren liegen geblieben, aber die Sonne scheint und dieser Sonntag ist für Spaziergänge wie gemacht, und auch wir ziehen los. Ganz besondere sehen wir nicht, aber mit den Tauben und den Spechten (wir hören bzw. sehen Mittel-, Bunt- und Grünsprecht) sind die ersten Brutvögel schon wieder aktiv. Ich hatte mir einige Vögel, gewünscht, darunter die Erlenzeisige, die wir im Georgengarten finden. Die schwarz-weisse Stockente erinnert mich an die Schellente, die in den letzten Wintern an gleicher Stelle anzutreffen war und die mit einer Stockente verpaart war (es war wohl eher eine Warzenente beteiligt). Auch die Blässralle zeigt mit ihrer Federhaube ein ungewöhnliches Aussehen, dabei muss ich zugeben, dass mir die Form von Stirnschild mit Schnabel vorher noch nie so deutlich aufgefallen war, sieht irgendwie aus wie modernes Design.


2.2.2019. Laatzener Leinemasch. Es schneit. Ich hatte mir eine weisse Winterlandschaft vorgestellt für meine Fotoserie "Monat für Monat", aber wie es bei uns oft ist, war es ein bis zwei Grad zu warm und der Schnee bleibt nicht liegen. Mit dem Schneefall ergibt sich eine ganz eigene Stimmung, die ich im Bild festhalte.

Ich freue mich über die vielen Singvögel: Amseln, Rotkehlchen, Buchfinken, Gimpel, Blau-, Kohl- und Weidenmeisen sowie die geselligen Schwanzmeisen finden sich an der Futterstelle in der Nähe des Aussichtsturmes in Laatzen ein. Die Heckenbraunelle ist eine Überraschung und die Goldammern, ebenso wie das kleine Wintergoldhähnchen, eine Augenweide. Ich schieße etwa hundert Bilder vom quirligen Wintergoldhähnchen, auf einem Viertel ist es gar nicht ganz drauf, auf den meisten unscharf oder von unten. Aber ein, zwei sind ok. Wintergoldhähnchen gehören mit zu meinen liebsten Fotomotiven.


Januar 2019

19.1.2019 Trotz des guten Wetters mit Wintersonne starte ich den Tag erst spät und mache mich erst gegen Mittag auf an den Mittellandkanal nach Misburg. Die Schwarzkopfmöwe, die seit fünf Wintern tagsüber in der Nähe der Kanalbrücke in Misburg und abends am Südufer des Maschsees zu finden ist, ist mein Ziel, ich möchte sie fotografieren.

Es klappt; zumindest einigermaßen. Sie ist meist in einem Trupp von Lachmöwen unterwegs, auf den ersten Blick ist sie diesen sehr ähnlich, die Größe passt und beide haben rote Beine und einen roten Schnabel. Den größten Unterschied machen die Flügelspitzen aus, bei den Lachmöwen sind sie schwarz und wenn diese auf dem Wasser schwimmen sieht es aus als hätten sie schwarze Schwanzspitzen. Die Schwarzkopfmöwe hingegen hat keine schwarzen Federn. Anhand dieses Merkmals kann man eine einzelne Schwarzkopfmöwe gut in einem größeren Trupp Lachmöwen entdecken.

Danach suche am Annateich nach den Mandarin- und Brautenten, auch diese habe ich bislang nur bei schlechtem Licht sehen und vor allem fotografieren können, das klappt imerhin zum Teil, denn ich finde eine weibliche Mandarinente und drei Erpel. Zwischen den vielen Stockenten mache ich einige Krickenten aus. Schwanzmeisen zeigen sich zusammen mit Blau- und Kohlmeisen und einigen Buchfinken, Gartenbaumläufern, Kleibern und einem Mittelspecht.


12.1.2019 Trotz des grauen Wetters sind wir zu den Weetzener Stapelteichen gefahren und haben uns dort einige Zeit in die Beobachtungshütten gesetzt. Wir haben insgesamt 30 Vogelarten gesehen, allerdings zum Teil in einiger Entfernung. Insbesondere beobachten wir je einen Trupp Goldammern, Feldsperlinge und Stieglitze, zwei Nilgänse rufen laut und versuchen schon jetzt, den Storchenhorst zu besetzen. Ihretwegen ist ein Gitter auf dem Horst angebracht worden, es scheint den Gänsen aber nicht so viel auszumachen. Ausserdem kann man an der Ihmeaue die zur Landschaftspflege eingesetzten Wasserbüffel ansehen.  Highlight war jedoch der Eisvogel, ein Tag mit der Möglichkeit, einen Eisvogel zu beobachten, ist schon mal ein schöner Tag. Ich schätze die Rohrkolben sehr als Fotomotiv, mit Eisvogel sind sie natürlich noch viel fotogener. Wie schön wären die Fotos wohl bei guter Beleuchtung geworden?


5.1.2019 Annateich, trozdem es sehr grau ist und es nieselt, sind wir unterwegs im Hermann Löns Park. Wir sehen viele Vögel, wie zum Beispiel Kernbeisser, Grün- und Buntspecht, Mandarin- und Brautenten, eine Krickente und einen Gänsesäger, Blau-, Kohl-, Weiden-, Sumpf- und Schwanzmeisen sowie drei Mäusebussarde. Die Lichtverhältnisse erlauben allerdings nur einige Fotos, die auch wohl eher als Belegfotos zu bezeichnen sind. Schneeglöckchen bereiten sich bei dem milden Wetter schon auf die Blüte vor.


1.1.2019 Herrenhausen: Bilder vom ersten Spaziergang im neuen Jahr. Das Feuerwerk zum Jahreswechsel hat die Gänsesäger nicht vertrieben.