Algarve 2019

Besuch an der Algarve im Oktober 2019 mit den Standorten Sagres (Vila do Bispo) und Tavira.

Sagres ist ein idealer Ort, um Vögel zu beobachten, Bastölpel, Sturmschwalben und Sturmtaucher ziehen, wenn man Glück hat, direkt an der Steilküste am Cabo de Sao Vicente  vorbei. Wir hatten gleich bei unserem ersten Besuch großes Glück, unentwegt zogen kleinen Verbände von Baßtölpeln direkt vor der Küste her. Immer wieder entdeckten dann die geschulten und gübten Augen der Mitbeobchter Sturmtaucher, Raubmöwen oder Seeschwalben. Beim zweiten Besuch hingegen tat sich auf dem Wasser  fast nichts, offenbar keine guten Bedingungen. Aber auch weiter im Binnenland lassen sich viele Vögel gut beobachten. Die Beobachtungspunkte der organisierten Reise waren professionell zusammengestellt und ermöglichten die Sichtung der einen oder anderen Besonderheit.

An der äussersten Süd-West-Spitze Portugals sammeln sich viele Greifvögel, um dann festzustellen, dass der weitere Weg über das offene Meer führt. Sie verbinden sich dann oft zu großen Trupps, bis sie irgendwann die Weiterreise über Gibraltar antreten. Mit den ziehenden Greifen hatten wir zwar nur mittelmäßigen Erfolg, aber immerhin haben wir Zwerg- und Schlangenadler beobachten können. Sehr sehr beeindruckend war aber ein Trupp von ca. 300 Gänsegeiern, den wir beobachten konnten, bis sie sich wie erwartet zurückzogen.

Ein Höhepunkt dieser Reise war die Sichtung von Hochseevögeln (Pelagen). Auf den Shetlands hatte ich bereits die Gelegenheit, einen Brutplatz der Sturmschwalben auf der Insel Mousa zu besuchen, sie kommen dort erst nach Einbruch der Dunkelheit an die Brutplätze und können mehr gehört als gesehen werden. Hier auf dem offenen Meer vor Cabo de Sao Vicente konnten wir sie ansehen.

Wir freuen uns sehr über die Möwen, die Skuas, die Sturmtaucher (Cory-, Balearen- und Dunkler Sturmtaucher) und ganz besonders über die Sturmschwalben, die wir hier bei gutem Wetter beobachten dürfen.


Die Schwalbenmöwe auf der Bootsfahrt von Fuzeta aus ist einer der vielen unerwarteten Höhepunkte der Reise, nur schade , dass sie so schnell wieder verschwunden ist. Delfine haben uns während der dreistündigen Bootstour praktisch ununterbrochen begleitet. Wir haben es sehr genossen.


Auf den ersten Blick sehen die nachfolgenden Bilder nicht spektakulär aus, aber auf dem  Bild in der Mitte rechts sitzen Gleitaar, Fischadler, Rohrweihe und Zwergadler in den Bäumen. Die anderen Landschaftsbilder zeigen tatsächlich nur die Landschaft. Der erste Vogel übehaupt, den ich beim einwöchigen Besuch an der Algarve fotografiert habe, war dieser Gleitaar.

Weil er so schön ist, und wir ihn mehrfach gesehen haben, habe ich noch zwei Bilder vom Gleitaar im Flug eingefügt. Nach der Verbreitungskarte im Vogelführer (Svensson) wäre er fast nur auf der iberischen Halbinsel zu erwarten, und dann gerade nicht an der Algarve. Ich betrachte es mal als Privileg, diesen aussergewöhnlichen Vogel mehrfach gut gesehen zu haben.


Auf den nachfolgenden Bildern sind Rosaflamingos, Störche, Seidenreiher, Sichler und Löffler abgebildet. Sie sind an der Algarve sehr präsent und konnten von uns an mehreren Stellen in größeren Zahlen beobachtet werden.

Das letzte Bild zeigt einen Ausschnitt des oben erwähnten Trupps von 300 Gänsegeiern. Mit im Trupp flogen 2 Sperbergeier, die ich allerdings mit der Kamera nicht identifizieren konnte. Bewegt hat uns, dass einer der Gänsegeier vom Himmel fiel. Wie ein ins Trudeln geratener Fallschirmspringer fiel er in Zeitlupe in ein Feld und verschwand damit aus unserem Blickfeld.


Wendehals und Eisvogel sind immer wieder gern beobachtete Vögel. Ich kann leider nicht alle Vögel, die ich auf dieser Birdingtours Reise beobachten durfte, auf dieser Seite unterbringen, es waren immerhin 150 Arten, und dabei war kaum ein Vogel, der sich nicht besonders ins Licht gesetzt hätte.

Ein Zwergadler wird von mutigen Blauelstern umschwirrt und das letzte Bild zeigt eine Gruppe von Blauelstern. Ich habe links unten das etwas körnige Bild vom Zwergadler eingefügt, denn auf dem Bild erkennt man eindeutig an der weissen Zeichung auf der Schulter, dass es nicht etwa ein Mäusebussard ( die wir übrigens selten gesehen haben) ist.


Gezeitenmühle und Prärie-Goldregenpfeifer in der Quinta do Marim. Das Gebäude zeigt eine Gezeitenmühle, für deren Besichtigung wir allerdings keine Muße hatten. Zusätzlich zeige ich einen Kiebitzregenpfleifer, damit man ihn im direkten Vergleich zum Prärie- Goldregenpfeifer ansehen kann. Der Eisvogel (oben) versuchte alles, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Hier zeige ich ihn noch mal im Biotop mit dem Regenpfeifer.

Das Bild unten links stammt von den Shetlands, hier hatte ich schon einmal die Gelegenheit, einen Prärie-Goldregenpfeifer zusehen, jener war in einem mittelgroßen Trupp von Goldregenpfeifern unterwegs. Auf den Shetlands ist es feuchtkalt, entsprechend aufgeplustert sind die Vögel.


Als eine der vielen besonderen Beobachtungen dieser kurzen, aber intensiven Reise zeigten sich drei Spornpieper, die wir bei Sagres nach längerer Suche an der Küste beobachten konnten. Sie flogen aus einer Wiese auf als ein Hundebesitzer mit seinem Hund spazieren ging. Aber allein der Spaziergang in diesem küstennahen Gebiet war wunderschön, durch die Nähe des Meeres war es angenehm frisch und ich erfreute mich an vielen Singvögeln, wie den allgegenwärtigen Schwarzkehlchen und Samtkopfgrasmücken sowie den Grauammern. An vielen Büschen hängen Schnecken, die sich aufgrund der Hitze am Boden in die Höhe bewegt haben. Mir gefallen sie gut als Fotomotiv.

Unten sind Sichel- und Alpenstrandläufer abgebildet, die unterschiedlichen Merkmale sind auf dem Bild gut zu erkennen.


Verschiedene Möwen: Dünnschnabelmöwen, Korallenmöwen und Schwarzkopfmöwen, dazwischen eine Raubseeschwalbe und verschiedene Möwen am Strand.


Am Cabo do Sao Vicente ist überwiegend die Theklalerche vertreten und bei Faro die Haubenlerche, beide haben sich eindringlich bemerkbar gemacht. Einen Wiedehopf hatte ich jeden Morgen an der zweiten Unterkunft vor der Terasse und das Purpurhuhn finden wir auf einem Teich am Rande eines Golfplatzes.

Zum Abschluss noch ein paar Singvögel: Cistensäger, Wellenastrild, Schwarzkopfweber und Samtkopfgrasmücke. Wie oben bereits beschrieben, haben sich ca. 150 Vogelarten gezeigt und zu den meisten gibt es mehrere mehr oder weniger gute Bilder und berichtenswerte Geschichten, die ich hier aber nicht alle unterbringe. Aber ich dahre sicher noch einmal wieder an die Algarve.

Zuletzt noch ein Bild von Tavira.