Meissendorfer Teiche


Die Meissendorfer Teiche liegen ca. eine Autostunde nördlich von Hannover am Südrand der Lüneburger Heide. Die Teiche und das Gebiet sind ein lohnendes Ausflugsziel für Naturfreunde und Vogelbeobachter.


17.3.2019 Meissendorfer Teiche von Bannetze aus, die beiden Bilder sind im Abstand von wenigen Minuten aus der Hütte im Südosten entstanden. Aprilwetter.
Vom Turm aus sehen wir viele Enten, einige Kiebitze, Möwen und Gänse. Plötzlich bricht Unruhe aus, ein ausgewachsener Seeadler überfliegt den Teich. Mich beeindruckt, wie ruhig alle Enten wieder einfliegen, direkt nachdem der Adler durch ist. Direkt vor der Hütte schwimmt und taucht ein Schellentenpaar von dem ich durch den Schilfschleier einige Fotos hinbekomme.

Ein Kranichpaar im Schilf. Rehe auf dem Waldweg. Es ist Frühling,auch wenn es zwischendurch noch mal hagelt. In den kommenden Wochen werden sich die Brauntöne in grün verwandeln.


16.2.2018: Ein Frühlingstag im Winter. Es ist warm und die Sonne scheint den ganzen Tag. Begrüßt werden wir direkt am Parkplatz von einem Rotkehlchen und auf dem Weg zu den Teichen von den Buntspechten. Mehrfach sehen wir drei Buntspechte, die gemeinsam durch die Bäume huschen. Wir hatten zusätzlich auf Mittel- oder Kleinspecht gehofft, das klappt zwar nicht, aber wir hören den Schwarzspecht klar und deutlich rufen.

Als Vertreter der Singvögel begleiten uns Zaunkönig und Rotkehlchen sowie Kohl- und Blaumeisen, Tannen- und Schwanzmeise sehen bzw. hören wir immerhin kurz. Amsel, Gartenbaumläufer, Wintergoldhähnchen, Buch- und Grünfink lassen sich blicken, der Gimpel meldet sich immer mal wieder zu Wort. Ein Kernbeisser zeigt sich morgens im Gegenlicht und fliegt am Nachmittag ab, bevor ich das Bild des Jahres vom Kernbeisser bei idealem Licht schiessen kann. Ebenso verhält es sich mit den Rohrammern, nur dass ich von der weiblichen Rohrammer dann doch ein Foto hinbekomme.

Den ganzen Tag hören wir Kraniche rufen. Zwei stehen auf einer Sandbank im Hüttensee, der zurzeit mit sehr wenig Wasser gefüllt ist und viele der wunderbar rufenden Vögel sehen wir im Luftraum.

Krähen und Kolkraben, Grau- und Silberreiher, Höckerschwäne, Kanada- und Graugänse, Kormorane, Elstern und Eichelhäher sowie Mäusebussarde sehen wir, aber mir gelingen nur durchschnittliche Fotos. Auch die vielen Enten zeigen sich zwar, aber nicht sehr nah und auch gern im Gegenlicht: Stock-, Tafel-, Reiher- Krick-, Schell- und Löffelenten. Dazu eine Gruppe von mindestens 15 Gänsesägern.


Den ganzen Tag über meine ich immer mal wieder, Singschwäne rufen zu hören, aber es sind die Kanadagänse, die sich lautstark zu Wort melden, bis dann, im letzten Abendlicht doch noch 29 nordische Schwäne, zumindest überwiegend, Zwergschwäne einfliegen. Sie drehen eine große Runde um das Gebiet und sieben von ihnen entschließen sich, auf einem der Teich zu übernachten, die anderen fliegen nach einer weiteren Runde davon.

 

Diesen Tag haben wir bis zum letzten Sonnenstrahl ausgenutzt. Wie oft hat man schon die Gelegenheit, das Licht und die Stimmung der blauen Stunde mit Zwergschwänen und Kranichrufen zu verbringen?