Hannovers Vögel beobachtet von April 2017 bis April 2018


April 2018

15.4.2018 in der Leinemasch. Ich entdecke einen Waldwasserläufer, Schafstelzen und einige Kibitze. Adler entdecke ich nicht, aber immerhin einen Rotmilan.

Während ich auf dem Beobachtungsturm stehe und in Richtung Überschwemmungsfläche schaue, höre ich Bewegung auf dem kleinen Teich. Eine Schwanenhochzeit. Im Gegensatz zum neugierigen Blässhuhn, das dann doch lieber flüchtet, kann ich vom Turm aus in aller Ruhe beobachten. Mich begeistert die sich anschließende pure Ästhetik ihrer Bewegungen.


März 2018

25. März 2018. Das Motto des Tages ist klar: Wir freuen uns auf die zurück kehrenden Singvögel und wollen beobachten, ob die Brutsaison schon begonnen hat.

Ich hatte mir einen singenden Girlitz gewünscht. Aber wahrscheinlich sind sie noch nicht zurück. Stattdessen beobachten wir Blässgänse, die nach Osten ziehen. Die Störche haben ihr Nest in der Wülfeler Leinemasch bezogen, paaren sich auf ihrem Horst und besorgen sich von einem nahelegenen Acker weiches Nistmaterial. Besondere Aufmerksamkeit beanspruchen die Spechte von uns. Grünspechte rufen lautstark. Ich bin ganz sicher, dass einer sehr nah sein muss. Nach einiger Zeit ist klar: Der Specht ruft aus dem Baum heraus. Er bietet dem Partner offenbar die Nisthöhle an. Ich möchte es genau wissen und warte. Gern würde ich die Auswahl des Nistplatzes fototechnisch dokumentieren und warte geduldig ab, was passiert. Tatsächlich kommt der Specht nach einiger Zeit aus dem Loch heraus und fliegt ab. Ich bin glücklich, dass ich das mit eigenen Augen sehen konnte,  ein Foto habe ich leider nicht schießen können. 

Ein Pärchen Schwanzmeisen ist ebenfalls dabei, weiches Nistmaterial herbeizuschaffen. Und wir treffen einen Schwarzspecht, zuerst sehen wir einen fliegen und dann entdecken wir wahrscheinlich das selbe Tier bei der Nahrungssuche. Es fallen reichlich Späne.

Zum Abschuss unserer kleinen Runde durch die Leinemasch zeigt sich noch ein Gimpel.


18.3.2018 Ein Flussregenpfeifer in der Leinemasch! Damit hatten wir nicht gerechnet. Dem Vogel gefällt die Aufmerksamkeit offenbar, denn er kommt angeflogen, mustert uns, wir mustern ihn, und dann fliegt er zurück in die Überschwemmungsfläche. Im gleichen Gebiet halten sich zwei Kiebitze einige Bachstelzen und einige Kleinvögel, wahrscheinlich Wiesenpieper, auf. Goldammern, Kohl-, Blau- und Schwanzmeisen huschen zusammen mit Buchfinken und Haussperlingen durch die Büsche am Wegesrand. 

Wir sind im Umland von Hannover unterwegs, die Schneefälle der letzten Tage haben die Region noch mal in weiss gehüllt. Nachdem wir uns vom kalten Wind haben durchpusten lassen, wärmen wir uns bei einem Kaffee in der Marienburg wieder auf.

Auf dem Rückweg nach Hannover schauen noch kurz an den Wetzener Stapelteichen vorbei. Es ist kalt in den Hütten und auch die Vögel scheinen sich zurückzuziehen. Zu meiner Freude allerdings zeigt sich eine Knäkente auf dem Teich vor der ersten Hütte.


17. 3.2018: Wir waren schon auf Frühling eingestellt und mögen uns gar nicht so recht auf den wieder zurückgekommenen Winter einlassen. Auch die Vögel leiden unter den niedrigen Temperaturen und nur an einigen geschützten Stellen finden sich Kleinvögel ein. 

Ich freue mich sehr über den ersten Zilpzalp des Jahres, der sich einigermaßen fotogen zeigt. Eigentlich hatte ich das Rotkehlchen im Blick, die Rotkehlchen sind an diesem Morgen paarweise unterwegs, und später sehe ich den Zilpzalp am Rand des Annateichs zusammen mit einem Zaunkönig.


Auf beiden folgenden Bilder ist der Eisvogel zu sehen. Von der gegenüberliegenden Seite der Leine aus ist er leider nur mit Fernglas, Spektiv oder Teleobjektiv zu sehen. Wir freuen uns trotzdem dran; ob er hier irgendwo eine Nisthöhle baut?

Zum Abschluss des Tages schauen wir noch, ob die Märzbecher (laut Wikipedia auch Märzenbecher, Märzglöckchen oder Großes Schneeglöckchen genannt) blühen. Und an der Leineinsel haben wir tatsächlich Glück, wir machen einige Fotos und dabei werden auch einige gefüllte Schneeglöckchen abgelichtet.

 Kurz vor Sonnenuntergang beobachte ich in der Leinemasch fischende Gänsesäger.

Am ersten Wochenende im März schauen wir uns bei fast 10 Grad Minus in Hannover am Annateich und im Tiergarten um. Birkenzeisige sind eines der Highlights. Zum Abschluss des Rundgangs schauen wir an der Kanalbrücke in Misburg noch mal nach der Schwarzkopfmöwe. Sie ist inzwischen fast ins Prachtkleid gemausert. Ihr Kopf ist schwarz, im Vergleich zu den Lachmöwen sieht man, dass deren Köpfe, sofern sie schon dunkel sind, eher dunkelbraun sind. 

Im Tiergarten sehen wir neben den drei Spechtarten Bunt-, Mittel- und Grünspecht auch drei Hohltauben, Eichelhäher ziehen in Trupps umher.

Februar 2018


17.2.2018 heute sehen wir bei Spaziergängen in Hannover fast alle Wintervögel.

Besonders begeistert bin ich von einem gemischten Trupp von Erlen- und Birkenzeisigen zusammen mit Stieglitzen. Misteldrosseln rufen und singen. Gimpel und Schwanzmeisen picken an dem was die winterlichen Büsche an Samen und Knospen zu bieten haben. Ein Vorteil während der Winterzeit ist, dass nur wenige Vögel gleichzeitig singen und man sich so auf die einzelnen Vogelstimmen konzentrieren kann. Wir genießen es.

Kolkraben fliegen bereits einzeln umher, da die Brut bereits begonnen hat und Gänsesäger sind noch in ihrem Winterquartier.

Ein Trupp von vier Schwanzmeisen begleitet mich später während des abschließenden Spaziergangs in der Leinemasch vom Turm fast bis zurück zur Leine. Goldammern schließen den Tag, an dem ich auf 53 Vogelarten komme, mit ihrem hellen Gesang ab.


11.2.2018: Spaziergang am Annateich, diesmal unter anderem mit mehreren Trupps von Erlen- und Birkenzeisigen, rufenden und klopfenden Spechten. Anschließend schauen wir am großen Koldinger See nach der dort gemeldeten weiblichen Bergente. Sicher bin ich nicht, ob das geklappt hat, das Licht ist nicht gut und die verdächtige Ente taucht sehr viel, mir gelingt nicht einmal ein Belegfoto. Begeistert sind wir hingegen von den Schwanzmeisen, die sich ausnahmsweise lange in den Büschen vor uns aufhalten. Allerdings zeigen sie sich nur von hinten, mir will wiederum kein Foto gelingen, auch nicht vom Sommergoldhähnchen, das "misslungene" Foto gefällt mir allerdings so gut, dass ich es hier aufnehme. Unsere ersten Goldammern des Jahres erfreuen uns ebenso wie einige Wintergoldhähnchen und eine Weidenmeise, die durch ihren Ruf auf sich aufmerksam macht, für mich hört es sich an wie "Bäh Bäh". Heute sind viele Gänse auf dem See, überwiegend Blässganse. Die beiden Ohrentaucher, die hier gestern gemeldet wurden, entdecken wir nicht. Einige Haubentaucher sind noch blass gefärbt und sehen den Ohrentauchern ähnlich, aber werden beim genauerem Hinsehen eben doch als Haubentaucher identifiziert.


Wir schauen wir uns am Annateich und an der Mardalwiese um. Wir beobachten unter anderem Mäusebussarde und einen Eichelhäher. In den vergangenen Tagen  wurden auch Trupps von Birkenzeisigen gesehen, diese entdecken wir nicht. Der Annateich ist fast durchgehend mit einer dünnen Eisdecke bedeckt. In einer kleinen eisfreien Zone sammeln sich Stockenten, Blässrallen und Teichhühner und ein Zwergtaucher.


Januar 2018

Hochwasser

20.1.2018 Am Donnerstag ist der Orkan Friederike über uns hinweggezogen. Die Leine ist nach wie vor sehr breit und hat einen sehr hohen Wasserstand. Während unseres Rundgangs in der Leinemasch sehen wir sehr viele umgefallene Bäume und fragen uns, ob auch der durchnässte Boden ein Grund dafür ist, dass große Bäume samt ihrem Wurzelteller auf dem Boden liegen.  

Bilder der Leinemasch: Hier

Bilder zu den Seeadlern in der Leinemasch: Hier.

Wir entdecken Gimpel, Sumpfmeisen und zwei Mäusebussarde. Wir hören und sehen einige Spechte (Bunt-, Grün- und Grauspecht, wobei ich zugeben muss, dass ich alle drei Rufserien des Grauspechts aus Richtung Steinfeldsee verpasst habe), auch Gartenbaumläufer, Goldammer, Zeisige und ein Kernbeisser lassen sich blicken. Besondere Beachtung allerdings bekamen die beiden Seeadler, die hoch in einer Baumreihe sitzen. Einer der beiden Adler hält einen Flügel so seltsam, dass wir uns ernsthaft Sorgen machen, ob er vielleicht verletzt ist. Nach einiger Zeit allerdings fliegen beide Vögel nach Süden ab. Es ist kein Problem zu erkennen.  Man kann hören wie Gänse und und Enten auf die überfliegenden Seeadler reagieren.


Schwarzkopfmöwe

14.1.2018  Heute nehmen wir uns vor, die Schwarzkopfmöwe, die seit einiger Zeit in Hannover-Misburg an einer der Brücken über den Mittellandkanal gesehen wird, zu entdecken. Es ist nicht so einfach, die Möwe unter den vielen weiteren Artgenossen zu entdecken. Ich hätte aufgegeben und wahrscheinlich gemeldet, dass sie nicht vor Ort war. Aber die Freundin entdeckt sie und dann ist es klar: Man die Schwarzkopfmöwe bei genauem Hinsehen nicht mit der Lachmöwe verwechseln, im Schwarm allerdings schon.

Selten haben wir in diesem Winter Kraniche gehört umso mehr freuen wir uns über die vertrauten Rufe.

Zudem ist das Wetter gut und sogar die quirligen Gartenbaumläufer und einige Erlenzeisige lassen sich fotografieren.

Unsere Tagesliste ist recht umfangreich (47 Arten, die meisten am Annateich, die Möwen in Misburg und die Enten und Gänse in der Leinemasch): Blaumeise, Kohlmeise,Schwanzmeise, Gimpel, Rotdrossel, Buchfink, Erlenzeisig, Kleiber, Gartenbaumläufer, Grünfink, Rotkehlchen, Amsel, Zaunkönig, Buntspecht, Mittelspecht, Grünspecht, Ringeltaube, Haustaube, Rabenkrähe, Eichelhäher, Kolkrabe, Elster, Mäusebussard, Turmfalke, Wanderfalke, Stockente, Reiherente, Tafelente, Schnatterente, Schellente, Krickente, Haubentaucher, Blässhuhn, Teichhuhn, Gänsesäger, Kormoran, Graureiher, Silberreiher, Höckerschwan, Nilgans, Graugans, Blässgans, Lachmöwe, Sturmmöwe, Silbermöwe, Schwarzkopfmöwe, Kranich


6.1.2018 Am Annateich. Es ist gutes Wetter. Kein Regen und die Sonne kommt sogar etwas heraus. Schön ist, dass wir endlich wieder Vogelstimmen hören. Gartenbaumläufer, Meisen, Spechte, Kleiber; und die Nilgänse balzen schon. Blaumeisen, Haubentaucher und ein Rotkehlchen zeigen sich fotogen. In einer Baumgruppe sehen wir mehrere Spechte; Immer, wenn wir uns gegenseitig beschrieben haben, wo der Mittel- oder der Buntspecht sitzt, fliegt von einem anderen Ast ein Specht ab. Im Hintergrund lacht der Grünspecht. Wir sehen ausserdem einen Sperber, der von einer Krähe gehasst wird und einen Bussard auf seinem Stammplatz.


Das Beobachtungsjahr 2018 beginnt

Am Sonntag ist wunderbares Wetter, der erste sonnige Tag des Jahres 2018. Wir nutzen es aus. Die Leinemasch ist in weiten Teilen überschwemmt, aber die nicht direkt betroffenen Wege sind relativ trocken.

Ein Buntspecht hackt intensiv auf einen Ast ein. Er lässt sich durch uns überhaupt nicht stören. Immer wieder sichert er nach oben ab, aber wir scheinen für ihn keine Gefahr zu bedeuten.


November 2017

12.11.2017: Eistaucher. Wir haben November, es wird kalt und leider ist auch Regen angesagt. Mit einer Freundin zusammen ist der Plan, das gute Wetter (also, dass es nicht regnet, und Sturm haben wir auch nicht) am Vormittag auszunutzen und am Steinfeldsee nach der Rohrdommel zu schauen. Seit einigen Tagen zeigt sich dieser wunderbare selten gesichtete Vogel direkt vor der Beobachtungshütte.

Von der Hütte aus sehen wir dann mit sieben Entenarten, vielen Gänsen, Möwen, Raben, Bartmeisen, einem Kernbeisser eine überzeugende Vogelvielfalt, leider aber keine Rohrdommel.

Wir entdecken einen Eistaucher! Noch nie zuvor wurde in Hannover einer gesehen. Den Bericht habe ich hier eingestellt.

Dass wir auch noch einen Fischadler beobachten können, sei auch noch erwähnt, die Freundin und Mitbeobachterin hat ihn sofort erkannt. Als er sehr nah über uns hinweg gleitet und schließlich mit Beute in den Krallen davonfliegt, gelingen mir ein paar Belegfotos.


Oktober 2017

31.10.2017: Eine Wasseramsel zu beobachten wäre schön, wir haben schon an einigen Stellen in der Nähe von Hannover, zum Beispiel an den Meissendorfer Teichen und in Hachmühlen Ausschau gehalten, dort aber keine gefunden. Eher spontan beschließen wir daher einen Ausflug in den Harz, im Okertal soll es Wasseramseln geben.

Und es  klappt: Fünf Wasseramseln zeigen sich auf unserer kleinen Wanderung.

Und es sieht so aus als hätten wir mehrere Varianten der in Mitteleuropa und Großbritannien und eben im Harz beheimateten "rotbäuchigen" Unterart (cinclus aquaticus) beobachtet. Auf jeden Fall haben wir es sehr genossen, dass sich so viele der kleinen, quirligen und hübschen Wasseramseln gezeigt haben.


SEPtember 2017

23. September, es zieht uns wieder zur Überschwemmungsfläche in der Leinemasch. Und es wird ein wunderbarer Beobachtungsmorgen, nicht spektakulär und durch die Lichtverhältnisse schon gar nicht fotogen, aber besonders. Wir entdecken viele Kleinvögel.

Zu hören waren die folgenden Spechte: Buntspecht (auch gesehen), Mittelspecht, Kleinspecht, Grünspecht und Schwarzspecht. Alle Rufe sind klar und eindeutig bestimmbar gewesen (ok, wer mich kennt, wird jetzt etwas skeptisch sein, aber ich hatte einen versierten Mitbeobachter). Besonders beeindruckend war für mich der Ruf des Schwarzspechts, zunächst im Flug, noch einmal wiederholend, wie zur Bestätigung, und dann anschließend der Sitzruf, auch wiederholt.

Dazu die Rufe des Eisvogels, mehrfach, und sogar zu einem Belegfoto mit Eisvogel an der Überschwemmungsfläche hat es dank seiner Ankündigung gereicht. Heckenbraunellen, Sing- und Wacholderdrosseln, Grauschnäpper, Erlenzeisige und Bergfink, jedes mal, wenn wir überlegten, den Standort zu wechseln, flog ein interessanter Vogel oder eine Gruppe vorbei oder liess uns mit seinem Ruf aufmerken und den Himmel oder die Gras- und Wasserflächen absuchen. Die beiden Bekassinen beispielsweise, waren schwer zu entdecken.

Seeadler haben wir keine entdeckt, aber zwei Fischadler, zwei Rotmilane, eine Rohrweihe, einen Turmfalken, einen Sperber und mehrere Mäusebussarde, alle mit dem Spektiv gut zu beobachten, für den Fotografen jedoch ausser Reichweite. Die 6 Kampfläufer liessen sich gut beobachten, bis sie sich, angeregt von zwei Kiebitzen, in den hinteren Teil des Gebietes zurückzogen. 


16./17. September, noch sind die Wiesen in der Leinemasch südlich von Hannover überschwemmt. Noch ist das Grasdorfer Wassergewinnungsgebiet ein gutes Beobachtungsgebiet für Limikolen, Wasservögel, Greife und Schwarzstörche. Den Adlerbaum ( in den letzten Wochen saßen hier oft ein bis zwei Seeadler) hatte sich ein Fischadler zu eigen gemacht. Insgesamt waren die Bedingungen für die Beobachtungen allerdings an diesem Wochenende nicht so ungünstig, wir hatten an Limikolen (nur) Bekassinen (überfliegend kreisend)  und Grünschenkel (Überfliegend), dazu einige Grau- und Silberreiher, acht Zwergtaucher, viele viele Mehl- und Rauchschwalben und einige Greifvögel. Auf dem Teich neben dem Beobachtungsturm finden wir zwischen vielen Stockenten auch vier weibchenfarbene Spießenten.

Bis zu sechs Schwarzstörche sind seit Wochen im Gebiet. Ich gehörte zu denjenigen, die sie noch nicht beobachten durften. Das hat sich dann auf den letzten Metern unseres Beobachtungsganges doch noch geändert. Drei, vielleicht auch vier, Schwarzstörche sind über den Bäumen kurz gekreist und sind dann hinter dem einzusehenden Bereich gelandet.

10. September gegen 19:00 Uhr. In den letzten Tagen sind abends Große Brachvögel in der Leinemasch beobachtet worden. Ich hoffe auf gute Bilder und werde nicht enttäuscht. Tatsächlich fliegt ein Trupp von 6 Großen Bachvögeln ein. Dann gibt es eine Störung durch einen Greifvögel. Die Vögel fliegen auf und ich kann sie im Flug ablichten. Nach einer Weile kehren drei von ihnen zurück und landen im vorderen Bereich. Ein Mitbeobachter bemerkt, dass sie unruhiger sind als in den letzten Tagen.

Es ist wunderbares Licht und im milden Abendlicht zeigen sich zudem die kleinen Zwergtaucher.

Juni 2017

Für das Pfingstwochenende im Mai 2017 ist schlechtes Wetter angesagt, daher gehen wir am Freitagabend noch in die Leinemasch, wo wir sehen, dass die drei Storchenjungen langsam größer werden. Die Kuckucke sind aktiv und umkreisen mit mindestens vier Exemplaren die Schilfwiesen.

Am Pfingstsamstag entscheiden wir uns für einen kurzen Spaziergang durch den Hermann Löns Park zu den Wiesen am Tiergarten Anderten und zurück durch den Tiergarten.

Am Annateich lassen sich junge Singvögel und ein Teichrohrsänger beobachten. Teich- und Bläßhuhnküken rufen nach ihren Müttern und die Küken der Haubentaucher sind bereits fast so groß wie ihre Eltern. Blumen und blühende Büsche stehen in den angrenzenden Schrebergärten und an den Wiesenrändern. Versteht sich, dass der Spaziergang länger gedauert hat.

 

Zu unserer großen Überraschung treffen wir auf eine grüne Eidechse. Ein Spaziergänger hat uns darauf aufmerksam gemacht. Ich mache Fotos, muss mich aber noch informieren, denn Eidechsen habe ich in den 10 Jahren, die ich in Hannover lebe, hier noch nie gesehen. Die Eidechse ist eine Zauneidechse (Lacerta agilis), mit der typischen Autobahnlinie auf dem Rücken ist sie gut zu erkennen. Die Männchen sind im Frühling seitlich grünlich. Die Zauneidechse galt früher als Kulturfolger, sie wird heute auf der roten Liste der gefährdeten Arten geführt. 


Doch es geht noch weiter mit überraschenden Sichtungen. Wir machen eine Pause in einer Eisdiele in Anderten, und ganz nebenbei entdecken wir, nur wenige Meter weiter auf einem Balkon, einen Sperber! Mitten im Ort! Ob er dort nach Saptzen jagt oder ob er eher zufällig, versehentlich, dorthin geraten ist? Sperber sind die einzigen Greifvögel, die unter den Augen der Menschen in Gärten und Parks jagen, denn dort ist die Dichte der Kleinvögel am höchsten. Ausser uns hat ihn diesmal niemand mitbekommen - und ob der Besitzer des Balkon vom Besuch weiss?

Und, man glaubt es oder nicht, eine Füchsin auf der Jagd lässt sich am Rand des Tiergartens beobachten. Spaziergänger berichten uns, dass dieses ihr Revier ist, und sie bereits gut bekannt ist. Sie beobachtet uns genau, da wir jedoch unseren Abstand wahren, fährt sie mit der Jagd fort.


Mai 2017

Koldinger Teichgebiet

Der Vogel des Tages war der Kuckuck, der fast durchgehend zu hören war, und zwar das "Kuckuck" des Männchens ebenso wie das "Kackadu" und das charakteristische Lachen des Weibchens. Ausserdem konnten wir ihn meistens, allerdings in einiger Entfernung, auf einem Baumwipfel ausmachen.

Gehört haben wir viele Vögel, aber im immer dichter werdenden Laub wird es schwierig, die Vögel zu entdecken. Wer kennt es nicht, man hört die Nachtigall, sie muss ganz nah sein, aber man findet sie nicht, und die Grasmücken. Und auch die Teich- und Sumpfrohrsänger sind deutlich besser zu hören als zu sehen. Zu sehen sind hier Teichrohrsänger, Gartengrasmücke und Rohrammer, und ein einige schöne Mohnblumen.

Gehört haben wir ausserdem noch einen Grauspecht und später ein paar Wasserrallen.


Der Kuckuck ist wieder da

Wir freuen uns über das vertraut klingende "Kuckuck". Jetzt sind auch die spät ankommenden Zugvögel zurück. Der Kuckuck ist auf Brautschau. Lange habe ich darauf gewartet, überhaupt mal einen Kuckuck zu sehen. Heute durfte ich ein Pärchen bei der Balz fotografieren. Das Männchen sitzt mitten im grünen Busch und ruft, nach einiger Zeit setzt sich ein Weibchen in den braunen Busch links. Sie rückt näher. Er zeigt sein schönes Gefieder.


Ein Acker am Gehrdener BErg

Heute, am 1.Mai, freuen wir uns über die Zugvögel, einige sind zurück (Mehlschwalben, alle Grasmücken) und einige auf dem Zug in den Norden Europas (Steinschmätzer, Thunbergschafstelze). Auf einem Acker finden wir  Schafstelzen, Wiesenpieper, Goldammern und Feldlerchen. Die nordische Schafstelze, auch Thunbergschafstelze, hat einen dunklerern Kopf als die einheimische. Am Rande sitzt ein Steinschmätzer auf einem Posten und den Stieglitz entdecken wir in der Nähe in einem Apfelbaum.